Wie man NICHTS tut:

Hier findest du im Archiv unter 2009 für jeden Tag eine Idee fürs NICHTS Tun. Weil das eine der schwierigsten Tätigkeiten ist, starten wir in der ersten Phase, Januar, mit 1 Minute. Danach fühlst du dich vielleicht bereit für längere Zeitphasen. Im Februar üben wir dann 2 Minuten, im März 3 Minuten u.s.w. Im Dezember fühlst du vielleicht schon stark genug, 12 Minuten NICHTS zu tun.

Und bitte, hab keinen Spaß daran ; ) NICHTS zu tun ist etwas, was wir nie tun sollten, es kann also keine Freude machen! Oder?
Falls du nicht geduldig sein möchtest, ist das auch OK. Wir wissen, dass Millionen von Menschen nicht fähig sind, NICHTS zu tun, sei also nicht traurig, falls du herausfindest, dass du so bist wie sie. Es ist OK. Alles ist OK.

Fertig? Dann mach jetzt deine Zigarette aus, stoppe das Reden und Denken, schalte die Musik, TV, dein Kind, Nachbar, Telefon aus, oder was auch immer ETWAS tun mag in deiner Nähe.
Es kann sehr hilfreich sein, dich vor deinem Computer gerade hinzusetzen. Aufgerichtet, aber nicht unbequem, so wie es für dich gemütlich ist, kannst du nun den Text des Tages lesen, und wenn du möchtest die Übung ausprobieren.

Wir wünschen dir das Beste,
Christiane Schinkel, SCHINKEL-COMPANY

P.S.: Falls du später dazu kommst, dann könnte es für dich von Nutzen sein, bei 1 anzufangen. Dann machst du dir eben deinen eigenen Kalender und hast Neujahr mitten im Jahr : )

28. Februar 2009

59 - Anderen verzeihen

Wenn sich jemand so verhält, dass es uns Schaden zufügt oder uns unglücklich macht oder andere schwierige Gefühle in uns verursacht, dann sind wir vielleicht wütend über denjenigen.
Vielleicht sogar noch Jahre später. Meistens glauben wir, dass wir zu Recht so reagieren können.

Unbestritten gibt es viele Situationen, in denen Unrecht geschieht, und in denen es gute Gründe zu geben scheint, mit dem anderen zu brechen. Das können wir tun.
Mit dieser Strategie können wir vermeiden, weiterhin unter dem Verhalten des anderen leiden zu müssen.

Es stellt sich die Frage, was es mit dem Gefühl, das wir in dieser Angelegenheit in uns tragen, auf sich hat. Gram oder Wut, Enttäuschung oder sogar Hass.

Wenn wir dieses schwierige Gefühl weiterhin am Leben erhalten, könnten wir uns
dadurch am Ende selbst belasten. Das schwierige Gefühl wird, nur durch das Lebendighalten in uns, weiter und weiter kultiviert.

Welche Früchte könnte das wohl in uns tragen? Gesunde oder ungesunde?


Start:
Du könntest heute an eine Person denken, die dir irgendwann Unrecht getan hat,
und bei der du heute noch ein schwieriges Gefühl empfindest, wenn du an ihn/sie denkst.
Nimm dir zur Übung jemanden, auf den du nur ein wenig wütend oder schlecht zu sprechen bist.

Wenn du heute atmest, könntest du von 30 Atemzügen 5 Atemzüge darauf verwenden, einfach nur die Worte "Ich verzeihe dir und ich verzeihe mir" (
weil es dir passiert ist) zu denken. Die alte Erinnerung aufzuwärmen, ist unnötig.
Entspanne dich, atme und lächle für dich...


*


Wie fühlte sich das an? Haben sich vielleicht Gedanken gezeigt, die dir sagten, die Person hätte deine Vergebung gar nicht verdient?

Das mag ja so sein, nur, für dein Wohl
spielt es gar keine Rolle.
Zu allem Übel trägst nun DU dieses Gefühl der Wut, des Grams oder gar des Hasses in dir - die Person hat es möglicherweise schon längst vergessen...

Wenn du möchtest, dass es dir selber besser geht damit, kannst du die Wahl treffen, zu verzeihen (du brauchst es ja niemandem weiter zu sagen ; )


27. Februar 2009

58 - Nicht erfüllte Bedürfnisse

Gefühle, die wir empfinden, wenn unsere Wünsche und Bedürfnisse nicht erfüllt werden:

angespannt, abwesend, angstvoll, Abscheu, ängstlich, alarmiert, apathisch, atemlos, aufgewühlt, böse, bestürzt, belastet, besorgt, bitter, betrübt, deprimiert, düster, desinteressiert, durcheinander, enttäuscht, entsetzt, entmutigt, erschreckt, einsam, elend, erschöpft, faul, furchtsam, frustriert, feindselig, gehemmt, gelangweilt, gleichgültig, hilflos, irritiert, kalt, krank, kummervoll, kleinmütig, konfus, kribbelig, lethargisch, matt, melancholisch, mutlos, müde, miserabel, nervös, niedergeschlagen, niedergedrückt, neidisch, pessimistisch, passiv, perplex, schwermütig, schlaff, sauer, schamvoll, schuldig, sorgenvoll, träge, traurig, unruhig, überlastet, unsicher, überwältigt, ungeduldig, unglücklich, voller Gram, verlegen, verloren, verdrossen, verwirrt, voller Hass, verzweifelt, verletzt, wütend, zögerlich


Start:
Wenn du eines oder mehrere dieser Gefühle häufig empfindest, dann scheint es wohl wichtige Bedürfnisse zu geben,
die dir nicht erfüllt werden.

H
erauszufinden, welche das sind, wäre der Anfang, und könnte dir helfen, dich für die Zukunft besser zu fühlen.

Innerlich entspannen und Atmen kann dir nötige Kraft geben : )


*


Es gibt erstaunlich viele unterschiedliche schwierige Gefühle, oder?
Immer wenn du schwierige Gefühle an dir wahrnehmen kannst, kannst du ziemlich sicher sein, dass du an Umständen in deinem Leben etwas verbessern kannst.

Das ist ein wichtiger Anfang : )

26. Februar 2009

57 - Erfüllte Bedürfnisse

Gefühle, die wir empfinden, wenn unsere Bedürfnisse und Wünsche erfüllt werden:

angenehm, aufgeregt, bequem, belebt, bewegt, belustigt, dankbar, energisch, entzückt, erlöst, erfüllt, erstaunt, erleichtert, erwartungsvoll, friedlich, fasziniert, froh, frei, fröhlich, freundlich, gerührt, geborgen, gelassen, hoffnungsvoll, heiter, in Hochstimmung, inspiriert, lebhaft, lustig, lebendig, locker, liebevoll, leidenschaftlich, motiviert, mitteilsam, mutig, munter, neugierig, optimistisch, ruhig, sicher, selig, sanft, sonnig, stark, satt, stolz, unternehmungslustig, überrascht, überschwänglich, überglücklich, unbekümmert, wonnig, wach, zuversichtlich, zärtlich, zufrieden


Start:
Wenn du heute atmest, könntest du NICHTS denken, oder dir eines der Wörter von oben dazu aussuchen.

Du könntest jetzt dein Gesicht nach und nach völlig entspannen, Mund, Kiefer, Zunge, Wangen, Stirn, Schläfen, Kopfhaut über der Stirn, Gehirn und Nacken. Dabei kannst du die Weite zwischen deinen Schläfen spüren.
Halblächeln und die Augen schließen oder den Blick ins Leere fixieren oder den Stern anschauen : )


*


Viel Spaß!

25. Februar 2009

56 - Du UND ich?

Nächstenliebe tut gut.
Wenn Menschen das Bedürfnis haben, sich für andere einzusetzen, ist das wirklich großartig. So weit, so gut.

Wie finden wir heraus, ob das, was wir für andere tun, auch gut für uns ist?
Was ist, wenn Nächstenliebe zu sehr auf eigene Kosten geht?

Nächstenliebe könnte in Fällen, in denen wir uns für andere aufopfern, auch falsch verstanden sein.
Denn der nächste 'Nächste' sind wir selbst; wir dürfen aus Nächstenliebe also durchaus dafür sorgen, dass es auch uns gut geht.



Start:
Heute könntest du dich erinnern, wann du etwas für jemand anderen getan hast, und du dich dabei unterm Strich unwohl gefühlt hast.

Vielleicht hast du
Rat gegeben, der nicht befolgt wurde, und dir trotzdem noch über Wochen die gleichen Probleme immer wieder angehört?
Hast du dich für jemanden eingesetzt, und fühltest dich am Ende nicht gewertschätzt sondern sogar ausgenutzt?
Nimmst du anderen etwas ab, was sie gut selbst tun könnten, und leidest dabei unter den Schwierigkeiten, die du damit bekommst?
Stellst du deine eigenen Bedürfnisse
hinter die anderer, und wirst dir dabei selbst nicht gerecht?
Lässt du dich von anderen 'gegen deinen Willen' überreden?

Vielleicht fällt dir ein Beispiel ähnlicher Art ein?

Versuche mal, ob du genau den Zeitpunkt erinnern kannst, als sich dein Gefühl verändert hat und du es nicht mehr gern getan hast.

Genau dieser Punkt war es, als du deine eigenen Bedürfnisse verraten hast. Als du aufgehört hast, Nächstenliebe zu schenken, nämlich dir selbst...

Atme ruhig für andere, doch erstmal
atme für dich : )
Gesicht, Kiefer und Zunge
entspannen, Halblächeln, bewusst ein- und ausatmen, so lange...


*


Du könntest ruhig gut zu dir sein! Das meint Nächstenliebe : )
Erst dann können wir andere mit wahrer Nächstenliebe unterstützen.

24. Februar 2009

55 - NICHTS für ungut

Egal, ob dir etwas 'Schlimmes' passiert,
egal, ob jemand etwas 'Blödes' macht,
egal, ob jemand etwas 'Gemeines' sagt,

wenn es dir ungut damit geht, dann gibt es zwei Schritte, mit denen du vorgehen könntest:

1. Spontan Ruhe bewahren: Atmen. NICHTS tun. Für innere Stille sorgen.

2. Aus der Ruhe heraus gut für dich selbst sorgen. In Ruhe herausfinden, was dich unglücklich macht und in Ruhe dafür sorgen, das für die Zukunft zu verändern.


Start:
Wenn du möchtest, könntest du heute wieder konzentriertes Atmen üben.
Damit es dir später in jeder Situation, vor allem in Situationen die besonders schwierig sind, ganz leicht fällt.

Gesicht, Mund, Kiefer, Zunge
entspannen. Halblächeln. Luftzug in der Nase beobachten, beim Einatmen 'Ein', beim Ausatmen 'Aus' denken. Oder zählen, Eins - Eins, Zwei - Zwei, Drei - Drei... bis Zehn und wieder von vorn...


*



Übung hilft : )


Wir brauchen gar kein Meister zu werden...

23. Februar 2009

54 - Dies bleibt seins und jenes ihres

"Der hat sich total gemein verhalten und dasunddas gemacht..."
oder
"Schon wieder hat die mich soundso
behandelt..."

Es gibt viele Anlässe, warum wir uns durch das Verhalten anderer unwohl fühlen
könnten; traurig vielleicht, oder frustriert, gedemütigt, betrübt, enttäuscht, elend, unglücklich...

Es ist sehr wichtig, uns nach solchen Konflikten auf uns zu besinnen und auf das Gefühl, was es in uns hervorbringt. Wenn wir darüber hinwegschauen würden, täte uns das wohl nicht gut.
Womit genau haben wir uns verletzen lassen, welches Bedürfnis von uns ist dabei zu kurz gekommen? Darüber können wir am besten nachdenken, wenn wir zur Ruhe gekommen sind.

Die andere Sache ist, ob wir der Person das Recht
geben wollen, uns verletzt fühlen zu lassen?


Start:
Verletzendes Verhalten entsteht auch aus Mangel.

Du könntest dir jetzt einmal diese Person als 5-jähriges Kind vorstellen, damals, als sie noch klein und süß war, unschuldig und voller Träume fürs Leben.

Was ist dem Kind zugestoßen, dass es so geworden ist und andere verletzt, manchmal vielleicht sogar vorsätzlich?
Vielleicht ist das Kind
in dieser Person zu bedauern, so wie du, wenn du dich heute von der erwachsenen Person verletzt fühlst?

Wenn du dich nun ein wenig ausruhen möchtest, dann könntest du einfach atmen und dabei Kiefer, Zunge, Wangen, Stirn und das Gehirn
entspannen : )

*
Ich lasse es bei ihm/ihr.



Menschen verhalten sich so oder so, weil sie gerade nicht anders können. Du darfst unbedingt dafür sorgen, dich davor zu schützen.

Gleichzeitig könntest du dein Verstehen vergrößern. Wer andere schlecht behandelt, hat bereits tief sitzendes Leid.

Du
entscheidest, ob du dieses Leid übernehmen möchtest; ob du der Person erlaubst, ihr eigenes Leid auf dich abzuwälzen. Oder ob du es einfach bei ihm oder ihr lässt...

22. Februar 2009

53 - Was mir peinlich ist...

"Was mir peinlich ist, bestimme ich immer noch selbst!"

Peinlichkeit zu empfinden, beschreibt die Fähigkeit,
sich aus der Sicht Anderer als fehlerhaft zu bewerten und dafür zu schämen. Dies entspringt wohl dem eigenen Mangel.
Keine Situation müsste als peinlich empfunden werden, wenn man über ausreichend
Selbst-Sicherheit verfügen könnte.

Auch Peinlichkeit, die man für andere empfindet, hat dann ihren Ursprung im eigenen Mangel.

Besonders klar wird das, wenn wir Peinlichkeit für eine Person empfinden, die das selbst überhaupt nicht zu empfinden scheint. Muss ja auch nicht ; ) Wenn kein Mangel an
Selbst-Sicherheit bei ihr vorliegt...


Start:
Stell dir eine Situation vor, die du als peinlich empfunden hast oder empfinden würdest.
In Respekt vor dir selbst könntest du dir jetzt denken "Ich respektiere, was immer ich tue. Ich stehe voll und ganz zu mir!"
Entspanne dein Gesicht, deinen Mund, Zunge und Kiefer, lächle und atme bewusst für dich...

Respekt
*
für mich selbst : )


Wie fühlt sich eine herkömmlich peinliche Situation für dich an, wenn du dir sagst, "Das ist nun passiert, und ich stehe voll und ganz dazu."

Auch wenn du es schwerlich ungeschehen machen
kannst, denn es gehört bereits der Vergangenheit an, kannst du es als weniger unangenehm für dich einstufen und abspeichern.
Du kannst es sogar einfach als eine lustige Erinnerung behalten. Morgen ist es nur noch eine Geschichte...

21. Februar 2009

52 - Hunger

Vielleicht hast du ein schönes Wochenend-Frühstück genossen?
Mit allem drum und dran?

Wie schön es sein kann,
ausführlich zu brunchen, ganz gemütlich und in Frieden.
Welch Segen!

Es gibt auf der Welt einige Menschen, denen das derzeit nicht möglich ist.


Start:
Wenn du heute etwas Leckeres isst, dann könntest du das ganz bewusst bemerken! So, als wäre es ein besonderes Geschenk. Es ist schön, dass du das bekommst, du darfst es von Herzen genießen
: )

Falls du dich dann in der Lage fühlst, könntest du beim Atmen einen guten Gedanken an die Menschen verschenken, denen
heute eine leckere Mahlzeit nicht gegeben ist.
Vielleicht könntest du dabei wünschen, dass der Hunger aller Menschen auf der Welt gestillt wird.


Einatmen genug Nahrung Ausatmen für alle Menschen

*



So, wie es schön ist, dass es uns gut geht, haben wir das Recht, alles was uns gegeben ist, zu genießen.

Dass wir anderen Menschen das gleiche Glück wünschen, wie das, was uns gegeben ist, könnte man Nächstenliebe nennen.

20. Februar 2009

51 - Nichts weiter als NICHTS

Wir schreiben den 20.02.2009. Gut 2/3 dieses Monats hast du bereits erlebt.
Laut Plan könnten wir heute einfach 1 Minute und 40 Sekunden NICHTS tun.

Das wäre ja was!
Was?
Ach, nichts.....


Start:
Wenn du möchtest, lege heute eine schlichte kleine Ruhepause ein, jetzt gleich oder später, wann es dir gefällt.

Wenn du soweit bist, könntest du dich
und dein Gesicht entspannen, deinen Kiefer und die Zunge lockern, ein Halblächeln in dein Gesicht lassen.
Schließe vielleicht die Augen, die Hände könntest du locker auf deine Oberschenkel oder in deinen Schoß legen.
Wenn du deine Atmung dann bewusst wahrnimmst, könntest du dich daran erfreuen.
Einfach den Luftzug an deiner Naseninnenseite und unter deiner Nase spüren. Und dir dabei vorstellen, wie frischer Sauerstoff in deinen Körper und dein Gehirn gelangt und dich auftankt. Nimm Geräusche oder Gedanken wahr und lass sie einfach vorbeiziehen : )


*
frisch



Wie empfandest du diese kleine Pause?
Wie fühlst du dich jetzt? Hast du Situationen erlebt, in denen du dich ähnlich gefühlt hast? Welche waren das?

19. Februar 2009

50 - Nein oder Ja

Nein und Ja. Das sind zwei Buchstabenkombinationen mit gegensätzlicher Aussage. Mehr nicht.

Wirklich?

Beim Aikido gibt es eine Übung:

A) Ein Schüler hält seinen Arm waagerecht vor dem Körper. Dabei denkt er, "Nein, nein, ich lasse mir den Arm nicht herunter drücken!". Sein Partner hat die Aufgabe, den Arm nach unten zu drücken.

B) Der Schüler hält nach vollendeter A) Übung erneut denselben Arm in gleicher Position vor seinem Körper. Diesmal denkt er "Ja, ja, ich halte den Arm!" Wieder drückt sein Partner nach unten.

Ich konnte in meiner ersten Aikido-Stunde erleben, wie sich mein Arm bei der Übung B deutlich länger oben hielt, mit weitaus weniger Krafteinsatz meinerseits...und dass, obwohl
ich bereits bei A all meine Kraft eingesetzt hatte und auch noch frischer war.

Was der Rat meines Lehrers, mir zusätzlich bei B vorzustellen, wie mit meinem Atem 'Qi' aus der Nähe meines
Bauchnabels direkt in meinen Arm fließt, bewirkt haben könnte, sei mal dahin gestellt.


Start:
Du könntest heute einen Vergleich zwischen 'Nein' und 'Ja' versuchen. Vielleicht macht es dir Spaß, die oben beschriebene Übung auszuprobieren? Oder hast du etwas vor, was körperlich schwierig erscheint? Vielleicht Holz hacken, Möbel schieben, Einkäufe schleppen, was auch immer dir normalerweise etwas Mühe bereitet.

Du könntest das, was du immer tust, einmal mit 'Nein, das ist schwer, das ist zu schwer" und eimal mit "Ja, das geht, das schaffe ich" versuchen. Fange mit 'Nein' an. Da bist du noch frischer und hast noch mehr Kraft.

Wenn Du 'Ja' versuchst, könntest du zuvor innehalten, ruhig
atmen, dein Gesicht, Kiefer, Zunge entspannen, halblächeln, und dir, falls du möchtest, vorstellen, wie durch deinen Atem Kraft in dich hineinfließt.



*



Wie hast du die Übungen empfunden?
Wobei hast du mehr Kraft ausüben können, beim ersten Teil 'Nein', weil du da noch unverbrauchter warst oder beim zweiten Teil? War beides gleich für dich oder konntest du einen kleinen Unterschied bemerken?

18. Februar 2009

49 - Verzeihen

"Oh, f*, was habe ich da nur getan? Unverzeihlich..."

Fehler machen, das können wir alle gut. Und wir tun es, sogar, wenn wir es eigentlich schon besser wissen könnten.

Na und? Fehler sind dazu da, gemacht zu werden. Und irgendwann werden wir vielleicht sogar schlauer aus ihnen : )

Das könnten wir als Grund zur Freude nehmen und allemal als Grund, uns selbst alles zu verzeihen.


Start:
Du könntest dich heute an etwas erinnern, was dir unangenehm in Erinnerung ist, weil du damals einen 'Fehler' gemacht hast.

Wenn Du jetzt atmest, könntest du dir verzeihen. Tu es ruhig, auch wenn die Sache schon verjährt ist.

Zum Beispiel könntest du dir verzeihen, dass du dich auf einen Menschen eingelassen hast, der dir nicht gut tat, oder dich auf eine Weise verhalten hast, die jemand anders nicht gut tat, oder dass du etwas unterlassen hast, was jemand hätte helfen können, oder dass du etwas unrechtes getan hast oder was auch immer du als Fehler empfindest.

Enstpanne dein Gesicht, Kiefer, Zunge, Halblächeln, ruhig ein- und ausatmen - dabei kannst du dich selbst wahrnehmen und denken "Ich verzeihe mir, und mir wird verziehen."



*
Ich verzeihe mir
und mir wird verziehen




Albern? Egal, wenns hilft, wärs doch prima, oder? Versuch macht klug.

Diese Übung kannst du immer dann machen, wenn dir ein 'Fehler' unangenehm aufstösst.
Oder einfach so, zwischendurch, bis das Gefühl der Beklemmung oder des Ärgers verflogen ist, das du bislang bei der Erinnerung dabei hattest.

Das ist eine Übung, die besser wirkt, je häufiger du sie machst - vielleicht sogar 2 Wochen, täglich? Dann reicht's aber auch : )

17. Februar 2009

48 - Liebe Liebe Liebe

Was ist Liebe eigentlich?
Ein Gefühl? Eine Empfindung? Eine Geisteshaltung? Energie?

Die meisten von uns haben Liebe wohl schon in unterschiedlicher Erscheinung kennenlernen können; im Zusammenhang mit anderen Menschen, oder Tieren, oder Dingen, oder Ideen.

Anderen Liebe zu geben und selbst zu empfangen, ist etwas, was viele Menschen als wohltuend empfinden. Solange sie bedingungslos bleibt.

Wie steht's dabei mit der Liebe zu uns selbst?


Start:
Heute könnten wir uns erinnern, wann wir uns das letzte Mal selbst bedingungslose Liebe geschenkt haben.
Falls das schon ein Weilchen her sein sollte, könnte es gut sein, dass sich dein 'Ich' freuen würde, wenn du ihm/ihr einen Moment voll Liebe schenkst.
Wie geht das denn??

Ganz einfach: Du entspannst dein Gesicht, dein Lächeln ist immer schön, und dann könntest du dich mit voller Aufmerksamkeit wahrnehmen.
Deinen Körper, der beständig für dich arbeitet, deinen Geist, der sein Bestes für dich gibt, deine Sinne, die für dich empfinden und da ist dein Herz, das unaufhörlich für dich schlägt. Was bist du für ein Wunderwerk! Du hast all deine Liebe verdient!!
Wenn du jetzt atmest, könntest du einfach 'Liebe, Liebe, Liebe...' denken. Das reicht völlig.



*
Liebe
Liebe
Liebe


Es mag vorkommen, dass wir uns manchmal selbst verurteilen, weil wir Bedingungen an uns stellen, die wir gar nicht erfüllen können zum derzeitigen Zeitpunkt und unter den gegebenen Voraussetzungen.

Dann fühlen wir uns vielleicht unwürdig.

Es kann helfen, uns dann zu erinnern, dass es keinerlei Bedingungen zu erfüllen gibt. Dass wir unsere Liebe in jeder Sekunde des Lebens verdienen, und wenn wir noch so viele Fehler machen sollten. Wir geben doch immer unser Bestes, mehr ist halt grad nicht drin. Und das ist OK!

Wenn wir uns selbst die Liebe versagen, wie sollten wir dann zulassen können, dass andere uns lieben?

16. Februar 2009

47 - Achtsame Hektik

Eile, Termindruck, Hektik - damit haben wir wahrscheinlich alle mal zu tun.

Es gibt Möglichkeiten, diese Umstände zu vermeiden. Aber nicht immer ist uns das möglich. Und meistens ist das Gefühl der Hektik eher unangenehm, für uns, und auch die Anwesenden.

Das könnte man natürlich verändern : ) Einfach die Belastung der Hektik umwandeln...
Es kann uns wohl kaum mehr Zeit einbringen, aber wenigstens ein angenehmeres Gefühl!


Start:
Wenn du merkst, dass du total unter Druck stehst, wenn deine Bewegungen weniger koordiniert ausgeführt werden, die Situation stärker durch ein Gefühl der Belastung geprägt wird, und du dich unwohl fühlst, dann könntest du anfangen, jede deiner hektischen Bewegungen im Detail wahrzunehmen. Und sie zu belächeln.

Es könnte zudem hilfreich sein, dich selber freundlich zu begleiten, indem du zum Beispiel denkst, 'Na, wieder auf den letzten Drücker? Ja, immer mit der Ruhe, das geht schon gut!'
Anstatt auf die Situation zu schimpfen, oder auf andere Personen, erfreue dich einfach an dem außerordentlich dynamischen Gefühl. Soviel Lebendigkeit ist nicht jedem gegeben ; )

Möchtest du jetzt 1,5 Minuten in Ruhe atmen? Mund, Unterkiefer, Gesicht entspannen...und lächeln und atmen : )


*


Jede Situation stellt sich im Auge des Betrachters dar. Wenn wir unseren Blick verändern, können wir unsere Empfindung des Augenblicks verändern. Ganz leicht; und ganz nach unseren Vorstellungen.

15. Februar 2009

46 - Guten Morgen!

Die Sekunde des Aufwachens morgens ist etwas Besonderes.

Wenn man genau beobachten würde, könnte man feststellen, wie man von einem Bewusstseinszustand in einen anderen gleitet. Eben noch schlafend, nun langsam immer wacher.

Und je nachdem, in welchen Lebensumständen wir uns gerade befinden, können sich blitzschnell Gedanken aus dem Alltag einklinken.
Wenn wir Sorgen haben, passiert das sogar nachts, im Halbschlaf, und dann hängen wir da, in unseren Sorgen, und wälzen uns schlaflos herum.
Wer hätte das nicht schon erlebt?


Start:
Wir könnten uns heute daran erinnern, wie wir wach geworden sind. Welche Gedanken kamen als erstes, wie waren unsere Gefühle, wie
unser Gesichtsausdruck?

Du könntest dir jetzt, wenn du möchtest, die Situation, wenn du morgen früh aufwachst, vorstellen. Und just in dem Moment, wenn du das erste Mal wahrnimmst, dass du wach wirst, einfach mal so ein Lächeln in dein Gesicht legen. Das ist besonders hilfreich, wenn dir eigentlich gar nicht nach Lächeln ist...
Dazu könntest du Schlüsselworte denken, die genau das Gegenteil von dem sagen, was du eigentlich denken würdest.

Also, bei Angst könntest du das Wort 'sicher' denken, bei Kummer, zum Beispiel Liebeskummer, das Wort 'glücklich', bei Geldmangel 'Fülle',
bei starken Belastungen 'leicht', bei Stress 'ruhig', bei Krankheit 'stark', bei Termindruck 'gelassen' oder was auch immer dir einfällt.

Und dazu lächelst du einfach. Je früher du nach dem Aufwachen daran denkst, desto hilfreicher kann es sein : )


*


Wie ist es dir am ersten Morgen mit dieser Übung ergangen? Wie war das spontane Gefühl bei dem Gegenteilwort und deinem lächelnden Gesicht? Wie lange hat sich dieses Gefühl gehalten?
Macht es einen Unterschied, ob du es bei einem Mal belässt oder ob du dir das oder die Schlüsselwörter mehrfach sagst?

Wenn du möchtest, kannst du diese Übung eine Weile jeden Morgen anwenden. Und dabei beobachten, welche Auswirkung sie auf dich und deinen Tag hat.

14. Februar 2009

45 - Schmerzen begegnen

Es gibt etwas im Leben, was die meisten von uns als sehr unangenehm empfinden: Schmerz.

Wir
können zwischen körperlichem und geistigem Schmerz unterscheiden. Beides kann gleichsam schwierig für uns sein.

Manche Menschen können
Schmerz weniger leicht ertragen als andere, weil ihre Schmerzschwelle niedriger ist.

Wann geht Schmerz über in Leiden?

Wenn wir zum Beispiel Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Rückenschmerzen oder wo auch immer haben, und uns innerlich sehr dagegen auflehnen, kann sich die Konzentration auf das Schmerzempfinden verstärken. Gekoppelt mit der Ablehnung entsteht dann Leiden.


Start:
Vielleicht hast du hin und wieder mal Schmerzen, im Kopf, Nacken, Rücken oder in den Zähnen? Bevor du dann zur Schmerztablette greifst, könntest du eine kleine Übung versuchen, selbst falls sie dir sehr abstrus erscheint. Versuch macht klug. Und die Tablette könntest du danach ja immer noch nehmen. Falls du sie dann noch brauchst...

Du könntest
die Hand auf das schmerzende Körperteil legen und den Schmerz benennen, ihn betrachten und sogar begrüßen.
Du könntest denken oder sagen "Hallo, Schmerz, ich spüre dich.
Es ist OK, dass du da bist."
Dann könntest du in deinen Schmerz atmen, so, wie du in deine Zehen atmen konntest.
Durch die Atmung kommt frische Luft und frische Energie in deinen Körper; wenn du sie lenkst, kannst du direkt spüren, wie sie dort ankommt, wo du sie hinhaben möchtest.
Du könntest auch eine Runde langsam durch dein Zimmer gehen, so bewusst, dass du den Boden an jedem Millimeter deiner Füße bemerkst. Konzentrier dich voll auf das Atmen und Gehen, auf die Empfindung in den Fußsohlen und deine Bewegungen. (siehe Nr. 24)


*



Wenn wir den Schmerz annehmen, wird er unter Umständen nicht weniger stark;
doch wenn dann die Konzentration
auf etwas anderes gerichtet wird, zum Beispiel auf den Atem oder das bewusste Gehen oder auf schöne Dinge um uns herum, kann sich das subjektive Empfinden verschieben und das Empfinden von Leid sogar gen NICHTS gemindert werden.

13. Februar 2009

44 - Wenn ich aber wütend bin!?

Wenn wir wütend werden, dann ist irgendeines unserer Bedürfnisse unerfüllt geblieben. Dessen können wir uns sicher sein.

Weil uns oft gar nicht klar ist, dass ein Bedürfnis dahinter steht und welches es ist, reagieren wir dann impulsiv: zum Beispiel mit Wut, Genervt-sein oder Aggression.


Start:
Es gibt viele Bedürfnisse. Zum Beispiel ein Bedürfnis nach
Zuverlässigkeit, Ruhe, Abwechslung, Vergnügen, Einfachheit, Menschlichkeit, Vielfalt, Austausch, Kultur, Treue, Kontakt, Einsamkeit, Natur, Feiern, Entspannung, Bewegung, Verbindlichkeit, Zärtlichkeit, Humor, Ernsthaftigkeit und viele andere.

Wenn unser Bedürfnis das wir haben, in einer grundsätzlichen Lebenssituation oder einem situativen Ereignis nicht erfüllt wird, reagieren wir; früher oder später.
Wut ist nur eine der Ausdrucksformen dafür, dass etwas nicht stimmt an der Situation.

Du könntest dir jetzt ein Ereignis vor Augen führen, bei dem du mit Wut reagiert hast. Ganz sicher ist eines deiner Bedürfnisse in dem Moment unerfüllt geblieben. Welches könnte das sein?


*



Es hilft immer erst einmal, als 1. Hilfe-Maßnahme sozusagen, zu atmen und zu lächeln.

Dann aber sollten wir uns recht bald um uns selbst kümmern, und ergründen, welches unserer Bedürfnisse so misachtet wurde, dass wir jetzt mit Wut reagieren.

Wenn wir in der Lage sind, unsere Bedürfnisse zu sehen, dann brauchen wir die Wut gar nicht mehr so dringend.
Denn eigentlich ist sie ja nur da, um uns darauf hinzuweisen, dass etwas Wichtiges nicht stimmt...insofern können wir unserer Wut danken : )

12. Februar 2009

43 - Die Kraft des Danks

"Sag schön Danke zu der Tante..."

Wir alle wurden mehr oder weniger zur Höflichkeit erzogen. Das Wort 'Danke' gehört dabei wohl zur Grundausrüstung.

Wenn wir Dank für etwas bekommen, für unsere Hilfe oder gute Arbeit oder was auch immer, dann fühlen wir uns meistens gut damit.

Wie oft sagen wir eigentlich Danke zu uns selbst?


Start:
Heute könntest du dich ausnahmsweise mal bei dir selbst bedanken.
Zum Beispiel, dass du dir heute morgen so einen leckeren Kaffee oder Tee gekocht hast, oder dass du dich gerade noch pünktlich aus dem Bett geholt hast, oder dass du überhaupt aufgestanden bist, obwohl du gar keine Lust dazu hattest, oder du könntest dich wegen nichts Besonderem bei dir bedanken, einfach nur, weil du da bist, weil du den ganzen Tag für dich atmest, weil du mit deinem Körper für dich sorgst.

Wenn du möchtest, jetzt Mund, Zunge, Kiefer, Gesicht entspannen und vielleicht 20 Mal atmen : )


*
Danke!




Wie fühlt sich das an, wenn du dich bei dir selbst bedankst?
Konntest du dazu ein gutes Gefühl empfinden oder haben sich Widerstände gebildet?
Da die meisten von uns nicht dazu erzogen wurden, sich bei uns selbst zu bedanken, fühlt sich das vielleicht ein bisschen lächerlich an. Macht nichts!

11. Februar 2009

42 - Selbst bewusst sein

Was bedeutet Selbstbewusstsein? Sich seiner selbst bewusst zu sein, oder?

Oder heißt es, sich darüber bewusst zu sein, dass und wie man aus dem Blickwinkel anderer wahrgenommen wird?

Sich unserer selbst bewusst zu werden, bringt Selbstbewusstsein. Wertung ist dafür unnötig. Alles ist, einfach so, weder schlechter noch besser.

Minderwertigkeitsempfinden entsteht dann, wenn die Position anderer über das Selbst gestellt wird; es zeigt die Abwertung des eigenen Selbst.


Start:
Fällt dir etwas ein, was du gern einmal anderen gegenüber abwertest?
Vielleicht ist es deine Nase, deine Gesichtsform oder dein Po, deine Körpergröße, deine Haare, deine Figur - was auch immer du an deinem Körper, im Vergleich zu anderen, manchmal als minderwertig empfindest. Such dir eines aus.

Du könntest jetzt damit beginnen, dir darüber bewusst zu sein, wie sehr es ein Teil von dir ist. Deshalb hat es das Beste verdient. Alle guten Gedanken gehen für die nächsten Atemzüge dort hinein.

Nase - Danke, dass du für mich riechst : )
Po - Danke, dass ich immer auf dir sitzen darf : )
X-Beine - Danke, dass ihr für mich lauft : )
Runde Linie - Danke, dass du mich so weich trägst : )



*


Wie fühlt es sich an, wenn du nette Gedanken und sogar einen Dank an das schwierige Körperteil sendest?
Wie oft bist du dir darüber bewusst, dass das Körperteil was du kritisierst, ein Teil von Dir selbst ist?

10. Februar 2009

41 - Kommentar beiseite

Heute schlagen wir vor, ungefähr 1 Minute und 20 Sekunden schweigend zu atmen.

Völlig frei von innerer Rede oder gar Geschwätz.

Aufs Zählen oder andere Hilfsgedanken könnten wir heute verzichten; soweit es uns möglich und angenehm ist.


Start:
Du könntest heute so lange still atmen, wie es dir möglich ist.
Jedes Mal, wenn du dich beim Denken wiederfindest, beende den Gedanken kommentarlos, und fange einfach wieder von vorn an mit deiner Stille : )

Es ist piepegal, ob du wirklich 1 Minute und 20 Sekunden schaffst!


*


Wie ist dir die gedankenfreie Atmung heute gelungen? Hast du einen Unterschied zur gezählten, kommentierten Atmung feststellen können?
Wie oft hast du Gedanken bemerkt und davonziehen lassen?

Nur Mut, alles ist völig in Ordnung! Jeder einzelne kleine Atemzug, den du in Stille erleben konntest, hat Kraft in dir geschaffen. Das allein zählt! Du kannst in jedem Fall sehr zufrieden mit dir sein, denn du hast einfach NICHTS getan : )

9. Februar 2009

40 - Erstmal denke ich an mich

Was, wenn wir zuerst an uns denken wollen?
Jawoll, dann ist
das gut so!!

Im Flugzeug sollen Mütter im Notfall zuerst
sich selbst die Atemmaske aufsetzen, und erst danach ihren Kindern. Weil sie so bei Sinnen bleiben und sich hilfreich für ihre Lieben einsetzen können.

Wenn es uns gut geht, können wir
viel besser für andere da sein.


Start:
Wenn du dir heute 1 Minute Zeit nehmen möchtest, NICHTS zu tun, dann ist es fein, wenn du 40 Sekunden davon gute Gedanken an dich selbst spendest --> "Einatmen - glücklich"
20 Sekunden, also ca. 5 Atmer, könntest du dann für jemand anderen nehmen. Wähle dir dafür heute jemand, der dir sehr lieb ist.
--> "Name des lieben Menschen - glücklich"

Gesicht, Zunge, Kiefer entspannen, Halblächeln, Atmen und Glück senden : )



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Wenn wir nette Gedanken verschenken, dann können wir mit gutem Gefühl zu allererst das, was wir verschenken wollen, uns selber schenken.

Wie fühlst du dich, wenn du zuerst an dich denkst? Wie geht es dir, nachdem du dich selbst mit netten Gedanken bedacht hast?
Wie fühlt es sich danach an, Nettes für jemand anderen zu denken?

8. Februar 2009

39 - Die Erde war eine Scheibe

"Was, an meinen Feind soll ich nette Gedanken verschwenden?? Tickt's noch? Das bringt doch überhaupt nichts..."

Wirklich? Woher kommt diese Gewissheit?

Die Erde war einst eine Scheibe. Ganz bestimmt. Oder?

Wenn es uns schwer fällt, dann können wir bei einfacheren Personen anfangen. Im Laufe des Trainings kann es dann immer leichter gelingen, auch schwierige Personen mit guten Gedanken zu beschenken.


Start:
Du könntest heute beim Atmen etwas Glück verschenken. Also, denk dir mal an irgendwen, mit dem du nichts weiter zu tun hast.
Die Kantinenbedienung oder den Busfahrer oder die Frau am Fahrkartenschalter oder den Postboten oder die Kassiererin im Supermarkt vielleicht.

Kiefer und Mund entspannen, Halblächeln, ruhig ein- und ausatmen:


"Möge die Kassiererin im Supermarkt glücklich sein." oder "Busfahrer - Glück" oder wer auch immer dir einfällt.



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Spendierhosen können was Schönes sein, oder? Glück zu spendieren kostet dich absolut NICHTS...

7. Februar 2009

38 - Lächeln verschenken

Was ist ein Lächeln eigentlich?
Wenn ein Gesicht frei lächelt, dann ist wenigstens eine Voraussetzung erfüllt: die Anwesenheit von freundlichen Gedanken.

Die anderen, die unser Lächeln sehen, wissen das instinktiv. Und können sich daran erfreuen.

Leichter können wir gute Gedanken fast nicht transportieren, oder?

Und wenn für den Bruchteil einer Sekunde ein Blick getauscht wird, kann man sehr leicht bemerken, wie sich die freundlichen Gedanken direkt auf den anderen auswirken.
Weil sie nämlich oft postwendend an uns zurück gesendet werden: durch ein Gegenlächeln.

Das macht Spaß und kann außer den anderen dann auch noch uns erfreuen!


Start:
Wenn du heute eine belebte Straße entlang gehst, oder auf einem Platz
stehst, den viele Menschen passieren, könntest du einfach mal 1 Lächeln verschenken.
Bevor du das tust, atme ruhig und entspanne dein Gesicht. Lächle, einfach so, ohne Grund, und suche dabei, nur kurz, den Augenkontakt.
Wähle dir am Anfang vielleicht eher solche Menschen heraus, bei denen Flirt keine Rolle spielt und die dir angenehm sind.


Wenn du jetzt hier atmen möchtest, dann sei so frei : ) 17 mal? Oder 3 Mal? Oder irgendwo dazwischen?


*


Wieviele Menschen haben dich gesehen? Und wieviele Menschen gingen in Gedanken versunken an dir vorbei, ohne dich zu bemerken?

Wieviele von denen, die dich gesehen haben, haben verunsichert oder irritiert reagiert? Wieviele haben zurückgelächelt?

Wie hast du dich dabei gefühlt?

6. Februar 2009

37 - NICHTS tun für andere

So wie gute Gedanken, die wir uns machen, Gutes in uns bewirken können, können gute Gedanken, die wir uns für andere machen, sogar Gutes bei anderen auslösen.

Das ist ja keine neue Weisheit.
"Drück mir die Daumen" oder "Morgen habe ich Prüfung, denk mal an mich" sagen ja im Prinzip schon alles.

Der Dreh an dem Ganzen ist, tatsächlich an den anderen zu denken.

Wir
können an gute Freunde denken, um sie zu unterstützen. Also können wir, und das wirft völlig neue Möglichkeiten auf, auch an unsere "Feinde" denken.


Start:
Wenn du möchtest, kannst du dir heute mal jemanden aussuchen, mit dem du ein kleineres Problem hast. Der Mensch verhält sich vielleicht "blöd"...

Nun kannst du ihm freundliche Gedanken senden, etwa "Möge XY friedvoll und glücklich sein." oder "Möge YX frei von Sorgen und Ängsten sein". Oder denk dir irgendetwas anderes Nettes aus, was besser zur Person und Situation passt.

Gesicht, Zunge und Kiefer entspannen, ruhig atmen, und beim Ausatmen den Satz denken. "XY - friedvoll und glücklich" reicht auch völlig. (Dazu lächeln, das hilft ungemein.) Du
könntest 15-17 Mal atmen, 3 Mal reicht aber auch schon : )


*



Das was durch unsere Gedanken ausgelöst wird, kommt unter Umständen schneller als wir je zu hoffen wagten, zu uns zurück.

Nun liegt es also an uns, welche Gedanken wir unseren "Feinden" senden...

5. Februar 2009

36 - Selbstkontrolle

"Wenn jemand sich so blöd verhält, dann kann ich einfach nicht anders, als wütend oder zynisch oder herablassend oder aggressiv zu werden."

Heißt das, nur weil jemand anders sich irgendwie 'blöd' verhält, ist es recht, ihn oder sie, und damit genauso auch DICH selbst, mit unangenehmem Verhalten 'zu strafen'??

Wenn sich jemand dir gegenüber auf unerwünschte Weise verhält, musst du das dann wirklich annehmen? Könntest du es nicht einfach bei ihm oder ihr lassen? Und dir deine gute Stimmung erhalten?

Hast du schonmal ausprobiert, in solcher Situation einfach NICHTS zu tun, und dir damit die Verschmutzung deiner eigenen Laune zu ersparen?


Start:
Du könntest dich an eine Situation erinnern, in der jemand etwas 'wirklich Blödes' zu dir gesagt hat.
Spürst du das Gefühl, das schon allein bei dem Gedanken daran hoch kommen könnte, wenn du es zulassen würdest?

Stattdessen könntest du es jetzt einfach kontrollieren, nämlich durch NICHTS tun! Durch simples Atmen und Lächeln : )




*


Wie oft hast du erlebt, dass jemand DIR die Laune verdorben hat?

Was, wenn wir jetzt sagen, dass nur wir selbst uns die Laune verdorben haben? Wenn wir das annehmen, was der andere uns 'blödes' zuspielt,
schaffen wir damit selbst die Ursache für unser eigenes Gefühl...

Du kannst die Situation kontrollieren: durch NICHTS denken, NICHTS sagen, NICHTS tun. Einfach atmen.
Warte einfach, bis sich der erste Gefühlsturm gelegt hat. Es ist alles nur eine Geschichte, kannst du dir dabei denken : )
Fühle doch mal, wie sich das anfühlt. Wieviel Ruhe und Kraft ist dir jetzt geblieben, um in Ruhe zu handeln?

4. Februar 2009

35 - Wie ich dir, so ich mir!

Es ist angenehm zu beobachten, dass es uns gut geht, wenn wir anderen Gutes tun.
Wer kennt nicht die eigene Freude die man empfinden kann, wenn man jemandem eine freudige Überraschung macht? Und wie schön ist das Gefühl in dir, wenn der andere sich darüber freut?
Hast du schon mal erlebt, wie du selbst richtig gute Laune bekommst, wenn du nett zu jemand bist und die Person sich darüber
freut?

Wie lange kann diese gute Laune mitunter anhalten?!

Was also passiert wohl, wenn wir übel mit anderen umgehen; wenn wir uns anderen gegenüber zum Beispiel missgünstig,
abwertend, wütend, neidisch, zynisch, aggressiv oder eifersüchtig äußern?


Start:
Du könntest dir eine Situation vor Augen führen, in der du etwas Abwertendes über jemanden gedacht oder gesagt hast.
Zum Beispiel "Was für ein Idiot!" oder "Uh, sieht die hässlich aus!" oder "Echt, der checkt ja gar nichts" oder "Wie kann man nur so blöd sein?" oder wie auch immer du dich ausdrückst.

Du könntest dir nun vorstellen, jemand würde so über dich reden: Wie würdest du dich dabei fühlen?


So, wie die nette Energie, die wir an andere weitergeben, für uns selber spürbar ist, so müsste sich logischerweise auch die un-nette Energie für uns auswirken, oder?


Wenn du jetzt atmest, kannst du doofe Gefühle mindern und zu NICHTS werden lassen : )

*

3. Februar 2009

34 - Ist das wirklich Scheiße?

Bist du der Meinung, dass, "wenn etwas 'scheiße' ist", du es dann auch sagen oder denken darfst? Wenn es niemandem Schaden zufügt.

Na klar! Wir dürfen alles sagen und denken, oder?

Die Frage ist, wie hilfreich es ist...und im Übrigen, wer legt eigentlich fest, ob etwas wirklich 'scheiße' ist?

Die Suppe schmeckt scheiße... Dieses Lied hört sich total scheiße an... Was die da anhat, sieht doch richtig scheiße aus... Was der immer für einen Scheiß erzählt... Die Person, Nation, Überzeugung oder Einstellung ist totale Scheiße... Du BIST so oder so...
Ist das wirklich so?

So subjektiv wie unser eigenes Denken ist auch unsere Wertung.
Sie kann lediglich den Blick aus unserem Blickwinkel darstellen.
Jemand der dicht neben dir steht, wird aus seiner Perspektive ein ganz anderes Bild sehen können. Und wenn du dich ein wenig bewegen würdest, könntest du das auch sehen!

Eine Meinung ist eine Meinung, und das ist auch alles was sie ist: eine Meinung.


Start:
Wenn du möchtest, könntest du heute mal bemerken, wann du deine Meinung als Tatsache darzustellen versuchst.

Du könntest dir den Spaß machen und mitzählen, wie häufig du täglich sagst oder denkst "Das IST..." "Der/die IST..." "Du BIST..."



*




Wie empfindest du es, wenn jemand zu dir sagen würde, dass du soundso BIST?
Ist das dann wirklich wahr? Oder stellt es vielleicht nur die Meinung des anderen dar?
Wie wahr wird eine Meinung, wenn sie so formuliert wird, als sei sie eine Tatsache?
Wie würdest du dich fühlen, wenn er/sie statt "Du bist blöd"--> "Ich finde es blöd, dass du..." sagen würde?


2. Februar 2009

33 - Den Tag vor dem Abend loben

Lob kann eine erfreuliche Wirkung haben - sowohl für den, der es erhält als auch für den, der es austeilt.

Wieso sollten wir also nicht spendabel damit sein?

Wenn dir etwas an dir selbst oder auch an anderen auffällt, was dir angenehm ist, könntest du das heute einfach mal bemerken. Dabei reicht es für den Anfang, wenn du es nur für dich denkst.

Zum Beispiel könntest du bereits den Morgen loben...
"Oh, welch schöner Sonnenschein" oder "Super, heute mal kein Regen", oder "Welch ein Glück, es regnet nur leicht" oder
"Wunderbar, es regnet weniger als gestern" oder "Fein, dass es nicht hagelt" oder "Na, zum Glück stehe ich hier drinnen und bleibe trocken" oder "Zum Glück funktioniert dieser Regenschirm wenigstens einigermaßen, sonst wäre ich noch nasser geworden" oder "Ah, da freue ich mich über einen heißen Tee, so durchgeregnet wie ich bin..."

Die simpelsten Umstände und Begebenheiten lassen sich auf diese Weise als ein 'Gewinn' verbuchen. Etwas zu gewinnen macht meistens mehr Freude als zu verlieren, oder?

Start:
Wenn du Lust hast, könntest du ja einfach mal die Tageszeit loben, in der du dich jetzt im Moment befindest.
Fällt dir etwas Banales ein, worüber du jetzt einen freundlich lobenden Gedanken denken könntest?
Wenn du kühn genug bist, könntest du ihn sogar einfach laut heraussagen ; )

15 Mal Atmen? Kiefer, Zunge und Gesichtsmuskulatur entspannen, ruhig und bewusst ein- und ausatmen, Geräusche und Gedanken wahrnehmen und vorbeiziehen lassen...



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Und falls der Tag später noch blöd werden sollte, so haben wir uns immerhin schonmal gefreut. Das kann uns dann schon keiner mehr nehmen!

1. Februar 2009

32 - Geduld

Eine kleine Weile NICHTS tun, vielleicht sogar schon 1 Minute...wie ist es dir dabei ergangen?
Wie oft hast du deine Aufmerksamkeit in Gedanken verwoben gefunden; wie oft hast du sie dann wieder zurück zum Atmen gebracht?

Dinge machen am meisten Spaß, wenn sie wenig Mühe kosten, oder? Selbst wenn einem viele Dinge leicht fallen, kann es anfangs mühsam sein, die Aufmerksamkeit ganz in den Moment zu bringen, und sei es nur für kurze Zeiten.

Geduld ist dabei sehr hilfreich, Geduld und Verständnis für uns selbst.


Start:
Du könntest
heute 15 Mal atmen, oder natürlich weniger, wie es dir angenehm ist.
Und dich heute einfach jedes Mal freuen, wenn du feststellst, dass du mit deiner Aufmerksamkeit in Gedanken verwickelt bist.
Das ist die ganze Übung:
Atmen und dich freuen, wenn du deine Aufmerksamkeit zurück zum Atmen bringst : )))


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Wie wünschen dir einen schönen Tag!