Wie man NICHTS tut:

Hier findest du im Archiv unter 2009 für jeden Tag eine Idee fürs NICHTS Tun. Weil das eine der schwierigsten Tätigkeiten ist, starten wir in der ersten Phase, Januar, mit 1 Minute. Danach fühlst du dich vielleicht bereit für längere Zeitphasen. Im Februar üben wir dann 2 Minuten, im März 3 Minuten u.s.w. Im Dezember fühlst du vielleicht schon stark genug, 12 Minuten NICHTS zu tun.

Und bitte, hab keinen Spaß daran ; ) NICHTS zu tun ist etwas, was wir nie tun sollten, es kann also keine Freude machen! Oder?
Falls du nicht geduldig sein möchtest, ist das auch OK. Wir wissen, dass Millionen von Menschen nicht fähig sind, NICHTS zu tun, sei also nicht traurig, falls du herausfindest, dass du so bist wie sie. Es ist OK. Alles ist OK.

Fertig? Dann mach jetzt deine Zigarette aus, stoppe das Reden und Denken, schalte die Musik, TV, dein Kind, Nachbar, Telefon aus, oder was auch immer ETWAS tun mag in deiner Nähe.
Es kann sehr hilfreich sein, dich vor deinem Computer gerade hinzusetzen. Aufgerichtet, aber nicht unbequem, so wie es für dich gemütlich ist, kannst du nun den Text des Tages lesen, und wenn du möchtest die Übung ausprobieren.

Wir wünschen dir das Beste,
Christiane Schinkel, SCHINKEL-COMPANY

P.S.: Falls du später dazu kommst, dann könnte es für dich von Nutzen sein, bei 1 anzufangen. Dann machst du dir eben deinen eigenen Kalender und hast Neujahr mitten im Jahr : )

21. Dezember 2009

355 - Kannitverstan

Kannitverstan nach der Kalendergeschichte von Johann Peter Hebel aus dem Jahre 1808

Ein junger Mann aus Deutschland besucht zum ersten Mal in seinem Leben Amsterdam in Holland. Er läuft durch die Straßen und betrachtet mit Erstaunen ein besonders prächtiges Haus und ein großes Schiff, das mit den kostbarsten Waren beladen ist.

Er
fragt die Passanten nach den Besitzern des Hauses und des Schiffes. „Kannitverstan“ antworten sie.

Der Junge glaubt, dass es sich bei „Kannitverstan“ um den Namen eines Mannes handelt und ist beeindruckt vom Reichtum des Herrn Kannitverstan.
Gleichzeitig fühlt sich der junge Mann bedrückt, weil er selbst so arm ist.

Als eine Trauerprozession
an ihm vorbeizieht, fragt er einen der Trauernden, wer denn gestorben sei. „Kannitverstan“ antwortet man ihm.

Da trauert er um den verstorbenen Herrn Kannitverstan.
Gleichzeitig fühlt er sich jedoch sehr leicht ums Herz, denn ihm wird bewusst, dass der Tod keine sozialen Unterschiede kennt und alles im Leben vergänglich ist. So erträgt der junge Mann seine eigene Armut viel leichter.

Was der junge Mann nicht wusste: 'Kann nit verstan' heißt übersetzt 'Ich kann nicht verstehen'.


Start:
Heute könntest du dich einfach über den gegenwärtigen Moment freuen, wenn du möchtest. Selbst wenn dir manche Geschehnisse in deinem Leben unklar sein sollten, wirst du irgendwann Klarheit bekommen : )

Entspanne dich, sitze aufrecht und halte den Kopf gerade über der Wirbelsäule. Unterkiefer und Zunge gelöst kannst du dein Halblächeln genießen. Atme bewusst, ein - aus. 11 Minuten und 42 Sekunden?


den Moment genießen
lächeln


Die interessantesten Erkenntnisse bekommt man im Leben oft in Situationen, von denen man gar nicht gedacht hätte, dass sie einen Sinn ergeben.

Wenn du also Dinge erlebst, die dir missfallen, begegne ihnen vielleicht einmal offen und neugierig und schau
einfach, was hinterher dabei herauskommt.

Irgendwas Gutes hat es immer in sich.