Wie man NICHTS tut:

Hier findest du im Archiv unter 2009 für jeden Tag eine Idee fürs NICHTS Tun. Weil das eine der schwierigsten Tätigkeiten ist, starten wir in der ersten Phase, Januar, mit 1 Minute. Danach fühlst du dich vielleicht bereit für längere Zeitphasen. Im Februar üben wir dann 2 Minuten, im März 3 Minuten u.s.w. Im Dezember fühlst du vielleicht schon stark genug, 12 Minuten NICHTS zu tun.

Und bitte, hab keinen Spaß daran ; ) NICHTS zu tun ist etwas, was wir nie tun sollten, es kann also keine Freude machen! Oder?
Falls du nicht geduldig sein möchtest, ist das auch OK. Wir wissen, dass Millionen von Menschen nicht fähig sind, NICHTS zu tun, sei also nicht traurig, falls du herausfindest, dass du so bist wie sie. Es ist OK. Alles ist OK.

Fertig? Dann mach jetzt deine Zigarette aus, stoppe das Reden und Denken, schalte die Musik, TV, dein Kind, Nachbar, Telefon aus, oder was auch immer ETWAS tun mag in deiner Nähe.
Es kann sehr hilfreich sein, dich vor deinem Computer gerade hinzusetzen. Aufgerichtet, aber nicht unbequem, so wie es für dich gemütlich ist, kannst du nun den Text des Tages lesen, und wenn du möchtest die Übung ausprobieren.

Wir wünschen dir das Beste,
Christiane Schinkel, SCHINKEL-COMPANY

P.S.: Falls du später dazu kommst, dann könnte es für dich von Nutzen sein, bei 1 anzufangen. Dann machst du dir eben deinen eigenen Kalender und hast Neujahr mitten im Jahr : )

28. Juni 2009

179 - freie Rede

"Man kann doch über alles reden."

Ja, klar, hört sich gut an. Die Frage ist, wie man über alles redet, oder?

Es gibt unterschiedliche Arten miteinander zu reden.
Wenn es darum geht, friedlich miteinander auszukommen,
wirkt eine Art wenig hilfreich: nämlich die Rede, die voll von Wut, Agression und unkontrollierter schwieriger Emotion ist.

Freundlich über alles,
was schön ist, zu reden, fällt uns meistens leichter, als freundlich und liebevoll auszudrücken, wenn uns etwas nicht gefällt.

Obwohl es doch gerade dann so wichtig wäre...


Start:
Heute könntest du dir eine Situation vor Augen führen, in der du ziemlich aufgebracht
oder wütend warst über etwas, das jemand anderer getan hat. Erinnerst du dich, wie deine Reaktion damals war, als du dich der Person gegenüber dazu geäußert hast? Wie fühlt sich das jetzt an?
Sage der Person jetzt in Gedanken, freundlich und liebevoll, was dir missfiel.

In Zukunft
könntest du das auch so machen. Der Schlüssel dazu ist, zuerst deine Emotion zu beruhigen.

Entspanne dich, dein Gesicht, nimm deinen Körper wahr, atme ein - atme aus. Bewusst und konzentriert. Du könntest deiner Wut zulächeln und beobachten, wie sie immer kleiner wird, sobald du sie erkannt und angenommen hast : ) ein - aus.


einatmend sehe ich meine Wut
ausatmend lächle ich meiner Wut zu
Friedensgedanken für Sri Lanka : )


Um eine Emotion zu beruhigen, ist es hilfreich, dir darüber klar zu werden, dass sie da ist. Erst dann kannst du sie richtig sehen.

Zum Beispiel "Ich erkenne dich, Wut." Sobald du sie siehst, kannst du dir denken "Ich begegne meiner Wut voller Liebe, denn sie zeigt mir, dass ich etwas tun kann, um etwas zu verbessern." Du könntest dann schon lächeln.
Wenn die Wut gesehen wird, kann
sie anfangen zu schrumpfen. Das bewusste Atmen hilft dir, bei dir selbst zu bleiben.

Sobald du dich beruhigt hast, kannst du dem Anderen freundlich und auf liebevolle Weise ausdrücken, was deine Wut verursacht hat. Diesmal ganz frei von Wut : )

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