Wie man NICHTS tut:

Hier findest du im Archiv unter 2009 für jeden Tag eine Idee fürs NICHTS Tun. Weil das eine der schwierigsten Tätigkeiten ist, starten wir in der ersten Phase, Januar, mit 1 Minute. Danach fühlst du dich vielleicht bereit für längere Zeitphasen. Im Februar üben wir dann 2 Minuten, im März 3 Minuten u.s.w. Im Dezember fühlst du vielleicht schon stark genug, 12 Minuten NICHTS zu tun.

Und bitte, hab keinen Spaß daran ; ) NICHTS zu tun ist etwas, was wir nie tun sollten, es kann also keine Freude machen! Oder?
Falls du nicht geduldig sein möchtest, ist das auch OK. Wir wissen, dass Millionen von Menschen nicht fähig sind, NICHTS zu tun, sei also nicht traurig, falls du herausfindest, dass du so bist wie sie. Es ist OK. Alles ist OK.

Fertig? Dann mach jetzt deine Zigarette aus, stoppe das Reden und Denken, schalte die Musik, TV, dein Kind, Nachbar, Telefon aus, oder was auch immer ETWAS tun mag in deiner Nähe.
Es kann sehr hilfreich sein, dich vor deinem Computer gerade hinzusetzen. Aufgerichtet, aber nicht unbequem, so wie es für dich gemütlich ist, kannst du nun den Text des Tages lesen, und wenn du möchtest die Übung ausprobieren.

Wir wünschen dir das Beste,
Christiane Schinkel, SCHINKEL-COMPANY

P.S.: Falls du später dazu kommst, dann könnte es für dich von Nutzen sein, bei 1 anzufangen. Dann machst du dir eben deinen eigenen Kalender und hast Neujahr mitten im Jahr : )

31. März 2009

90 - Du! Nein, du! Nein, du!? Und ich?

Wenn man Außenstehender ist, kann Streit manchmal so skurril wirken, wie er eigentlich ist ; )

Davon bekommt man erfahrungsgemäßig selten etwas mit, wenn man mitten drin steckt. Dann hat man oft das Gefühl, dass der andere die 'Schuld' hat.
Wir sagen dann oft: "Du hast dies und jenes getan", "Nur weil du...", "Es ist deine Schuld, dass...".


Wenn wir lernen wollen, weniger Streit in unserem Leben zu haben, dann könnte folgender Trick super helfen: Vermeide ab sofort alle Du-Botschaften.

Statt
"Du hast dies und jenes getan"
könntest du
zum Beispiel sagen
"Als du dies getan hast, fühlte ich mich soundso..."
(nimm dir nur das Wichtigste; alles in ein Gespräch zu packen, lohnt nicht, weil es dein Argument schwächen würde)


Statt
"Nur weil du..."
könntest du zum Beispiel sagen
"Gerade weil
ich mich so gefreut habe..." oder
"...weil du mir so wichtig bist..." oder
"...weil ich ein Bedürfnis nach xyz habe"

...fühle ich mich jetzt zyx...

Statt "Es ist deine Schuld, dass..."
könntest du
zum Beispiel auf Schuldzuweisungen einfach verzichten.


Start:
Heute könntest du dir einen Konflikt, den du in der letzten Zeit mit jemand hattest, noch einmal vor Augen führen.
Du könntest in Gedanken deinem Streitpartner ganz ruhig mitteilen, wann du dich wütend oder traurig oder enttäuscht oder sonstwie schwierig fühltest. Bleibe ganz bei dir, deinen Gefühlen, deinen Bedürfnissen.


Entspanne dich und dein Gesicht, Mund, Kiefer, Zunge, Wangen, Stirn, Schläfen, Halblächeln, atme ruhig ein und aus, empfinde deine Atmung im ganzen Körper.
Du könntest heute 3 Minuten atmen, einfach atmen und NICHTS tun.



Friedensgedanken für die USA : )



Was passiert ist, ist passiert. Es wäre hilfreich, jetzt den Konflikt zu ergründen, so dass ihr für das nächste Mal vielleicht eine andere, bessere Lösung finden könnt.

30. März 2009

89 - Frieden machen

Frieden gäbe es auf der Erde natürlicherweise, wenn die Menschen nicht Krieg erfunden hätten.

So scheint es logisch, dass der Mensch, alle Menschen, der Schlüssel zum Frieden sind.

Wer könnte Frieden in die Welt bringen?
Die anderen? Der oder der oder die oder der oder du?

Nee. Nichtmal 'du' kann Frieden in die Welt bringen.

Das kann nur 'ich'. Und 'ich'.
Und 'ich'. Und 'ich'. Und 'ich'. Und 'ich'. Und 'ich'. Und 'ich'. Und 'ich'. Und 'ich'....


Start:
Heute könntest du deine Gedanken dem Frieden widmen.

Entspanne dich, löse Zunge und Kiefer, Halblächeln oder Lächeln in deinem Gesicht, bringe deine ganze Aufmerksamkeit auf deine Körperempfindungen. Ich bringe Frieden : )

Wenn du das Bild anschaust und einfach NICHTS denken möchtest...auch fein. Wie du dich am wohlsten fühlst
: )


Ich bringe Frieden
Friedensgedanken für Irak : )


Wenn du weißt, wie sich Frieden anfühlt, könntest du dir vorstellen, wie du dieses Gefühl über das ganze Land verteilst.
Wie eine Wolke aus guten Gedanken, die aus dir herausströmt bis in die letzte Ecke und den verstecktesten Winkel des Landes, dem du Frieden wünschst.

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Ab heute könntest du das jeden Tag für ein anderes Land tun.

Jeden Tag zeigen wir nun ein Bild aus dem Projekt
Marici "Eine Welt - eine Zukunft". Alle 208 Länder und Nationen der Welt haben ihr Teil-Bild im großen Bild des gemeinsamen Friedens.

Wenn du gerne mehr wissen möchtest, kannst du hier schauen:
http://www.marici.de/UntitledFrameset-6.htm

29. März 2009

88 - Wenn alles zuviel ist

"Manchmal gibt es Tage, da muss ich 10 Dinge gleichzeitig tun."

Naja, wenn's sein muss! Und wenn's dir gut tut!

Tut es nicht??

Dann hast du die Wahl:
Du kannst alle 10 Dinge so organisieren, dass du sie in Ruhe hintereinander tun kannst.
Oder du kannst deine Wahrnehmung und Haltung so verändern, dass du das Unvermeidbare wenigstens genießen kannst.


Start:
Du könntest dich heute an eine Situation erinnern, in der du zu viele Dinge auf einmal in zu kurzer Zeit zu erledigen hattest.
Du könntest dir
dein Gefühl, als du dich gestresst fühltest, noch einmal in Erinnerung holen. Weißt du noch? War das ein Stress, was?!!
Und jetzt, heute und hier, darfst du darüber lächeln, oder schmunzeln, oder herzhaft grinsen, oder
sogar richtig lachen!
Freu dich ruhig, denn du hast es ja überlebt; jeden Tag geht die Sonne
wieder neu auf : )


*
Freude
in jedem Moment




Es ist eine Sache der Sichtweise. Und die machen wir uns einfach selbst.

Wenn du bereit bist, dir Freude bewusst zu machen, obwohl oder gerade weil du dich gestresst fühlst, könntest du bemerken, wie sich das Empfinden der Situation verändert.

Wie oft kann sich eine angespannte Situation, bereichert durch ein simples Lächeln oder Lachen, auf angenehme Weise verändern...

28. März 2009

87 - Wenn ich alles auf einmal will

"Manchmal habe ich überhaupt gar keinen Sinn für Ruhe!"

Dann haben wir vielleicht laut Musik an, der Fernseher läuft nebenbei,
und wir telefonieren, während wir einen Schokoriegel oder sonstwas essen, und nebenbei überlegen wir, kritzeln irgendetwas auf einen Block und laufen umher, räumen Dinge von hier nach dort...alles auf einmal.

Na fein! Auch gut! Alles super!
Solange wir mitkriegen, was wir gerade tun...


Start:
Wenn du heute mehrere Dinge gleichzeitig tust, könntest du das mal ganz bewusst tun.
Du könntest es gleichzeitig mit allen Sinnen wahrnehmen und dabei voll genießen! Atmen, Halblächeln lächeln, Sehen, Fühlen, Riechen, Hören, Schmecken, alles geht!


*
Freude an Allem


Je bewusster wir die Einzelheiten beachten, desto intensiver kann das Erlebnis im Moment für uns werden.

27. März 2009

86 - Keine Atempause?

Bist du oft so im Stress, dass du keine Zeit hast, mal kurz zu stoppen und eine kleine Atempause einzulegen?

Da läuft doch was verkehrt...

Traust du dir vielleicht nicht zu, kurz innezuhalten oder denkst du, du bist effektiver, wenn du ununterbrochen irgendetwas machst?

Gerade wenn der Stress am größten ist, ist es besonders hilfreich, kurz zu stoppen und deine Gedanken zu sammeln. Um dann mit erfrischtem Geist weitermachen zu können. Ruhiger, und besser als vorher.


Start:
Heute könntest du einfach mal eine kurze Pause machen. Am besten dann, wenn du Druck auf dir lasten fühlst.

Setz dich hin, oder bleibe stehen, falls du dann gerade eine stehende Tätigkeit ausübst. Entspanne dich, Halblächeln, lass all den Stress, der vielleicht um dich herum tobt, und alle Gedanken, die sich in deinem Kopf bewegen, einfach für diesen Moment an dir vorbeiziehen.

Nimm deinen ganzen Körper wahr, atme ruhig ein und wieder aus, sehr bewusst und konzentriert. Nimm dir deine Zeit: 3 mal EIN und AUS atmen - oder so oft du möchtest. Du kannst beim Atmen die Wörter unten denken, oder andere Wörter die dich beruhigen; am besten das, was du gerade gerne wärst.

***
zuversichtlich,
ruhig und stark




Wie fühlt sich so eine Atempause mitten im Sturm an? Konntest du dich entspannen? Konntest du kurz mal aus dem Stress heraustreten? Wie fühlst du dich danach?

Falls du Sorge hast, deine Kollegen oder andere Anwesende könnten dich für faul halten, weil du NICHTS tust, zieh dich doch kurz ins Bad zurück. Dann sparst du dir vielleicht mögliche Witze oder Diskussionen ; )

26. März 2009

85 - Wenn du denkst, du denkst....

In der Kommunikation zwischen Menschen erleben wir manchmal, dass offene Gespräche vermieden werden, weil einer denkt, er wüsste, was der andere nun denkt, und der andere müsste auch genau wissen, was der eine denkt...

Na denkste!

Wenn zuviel gedacht und zu wenig offen geredet wird, können leicht zwischenmenschliche Komplikationen entstehen.
Vor allem, wenn es um sensible Themen geht, wie zum Beispiel Kritik, Meinungsverschiedenheiten oder Bedürfnisse und Gefühle.

Aussprachen, die wir vermeiden, können zu Konflikten werden die sich ansammeln und verstärken; vor allem in uns, das kann uns sogar krank machen.

Wenn wir offener werden, können wir besser für uns selbst sorgen. Es könnte hilfreich sein, wenn wir dafür unseren Mut und das Vertrauen in uns selbst stärken.


Start:
Heute könntest du dir eine Situation vor Augen führen, in der du gehemmt bist, offen anzusprechen, was dich vielleicht bedrückt, und du stattdessen glaubst, der/die andere müsse doch wissen/merken, was los ist.
Weil er/sie wahrscheinlich kein Hellseher ist, kann er/sie nur erfahren, was du freundlich und offen ansprichst, und sagst, was du fühlst. Das dient zu euer beider Wohl : )

Entspanne dein Gesicht, deinen Mund, deine Zunge, deinen Unterkiefer, Halblächeln für dich selbst, atme ganz bewusst, ein und aus, mutig - offen : )


*
mutig - offen



Du darfst als allererstes davon ausgehen, dass der andere keinen blassen Schimmer von deinen Gedanken hat.

Deshalb darfst du dem anderen auf freundliche Weise bekanntmachen, wie es dir geht und was du brauchst. Es ist sogar gut für den anderen, zu erfahren, dass es dir vielleicht nicht gut geht. Wie sollte er/sie denn sonst etwas ändern können für dich?

Vermeide DU-Botschaften (du hast, du bist, aber du!) und berichte stattdessen nur von deinen Gefühlen, deinen Bedürfnissen und wie du es erlebst.
Damit bleibst du bei der Wahrheit, während du dich bei dem, was der andere wohl denkt, ja leicht täuschen kannst...

25. März 2009

84 - Wie...Liebe schicken???

Mit der Wortkombination "Liebe schicken" hat es was Tolles auf sich!

Was soll das denn sein?
Wie bekloppt sich das anhört...

Mag ja sein, allerdings ist diese schnöde kleine Kombination von zwei Wörtern so fantastisch wirksam, dass es zu meiner Lieblings-Allround-Wortkombination geworden ist. Was passiert da?

Wenn ich früher Menschen gesehen habe, die vielleicht Abscheu, gehässige Gedanken oder etwas in der Art in mir hervorgerufen haben, dann konnte ich das gar nicht so schnell stoppen, wie es, Schwupps, gedacht war...uah, wie häßlich, nee, wie peinlich, oh no, eklig...

Bevor sich das Gehirn solche Gedanken denken kann, kann man tatsächlich mit der
Allround-Wortkombination "Liebe schicken" dazwischen funken. Besonders dann, wenn man nichts von Liebe spürt.

Das geht. Schließlich sind WIR Chef unseres Gehirns, oder? Wenn das Gehirnchen einfach ohne unsere Kontrolle etwas Doofes denken will, können wir das ändern; ganz leicht!



Start:
Du könntest dir heute mal einer Situation bewusst werden, in der du ungewollt etwas Unschönes über jemanden denkst. Vermutlich bekommt die Person das auch gleich mit, denn unsere Gedanken sind zwar still, aber ziemlich mitteilsam...

Wenn du der Person, und auch dir, das ersparen möchtest, denke
SOFORT, wenn du spürst, dass du gleich etwas Blödes denkst, die Wörter "Liebe schicken".


*
"Liebe schicken"


Eigentlich können wir gar nicht erklären, was da passiert. Das kann man nur selbst herausfinden. Je öfter eingesetzt, desto leichter wird es.

Vielleicht reicht es zu sagen, dass dadurch freundliche Energie produziert wird, die in erster Linie uns selbst zu Gute kommt?
In zweiter Linie unterstützt es dann auch unsere Mitmenschen, besser gesagt, erspart ihnen unseren Gedankenmüll, und das ist auch was Feines...

24. März 2009

83 - Bin wieder hier : )

Jetzt bin ich da.
Und jetzt bin ich weg.
...ups, wieder da...
...und schon wieder weg...

Geht dir das hin und wieder mal so?

Mal bist du kurz präsent, und zack, im nächsten Augenblick kriegst du gar nicht mit, was um dich herum passiert?
Weil du a) träumst, oder weil du dir b) sogar Sorgen machst?

Falls b) zutrifft, dann könntest du etwas ausprobieren.


Start:
Du könntest heute
feststellen, wann du dich in Gedanken verlierst. Beobachte, welche Art von Gedanken das sind:

Sind es zum Beispiel Erinnerungen; schöne
(+) oder weniger schöne (-)?
Oder sind es Träumereien; wovon handeln sie? Sind sie erfreulich (+) für dich oder beschäftigst du dich mit einer schwierigen Sache (-)?
Oder vielleicht sind es Pläne; planst du etwas Schönes
(+) oder willst du jemanden ärgern (-)?
Vielleicht ist es auch mal dies, mal das?

Beobachte dich und wenn du willst, kannst du dir eine +/- Liste machen.

Entspanne dein Gesicht, lächle, nimm ein paar bewusste ruhige Atemzüge, tanke dich mit guten Wörtern auf : )


*
glücklich
leicht

(oder die Wörter: Liebe schicken)


Wie ist deine Bilanz ausgefallen? Hast du mehr (+) oder mehr (-) ?

Wenn (+) überwiegt, dann geht es dir wahrscheinlich recht
gut, oder?
Wenn (-) überwiegt, dann ist es äußerst wahrscheinlich, dass es dir besser gehen könnte...

Dafür kannst DU tatsächlich sorgen. Indem du einfach deine (-) Gedanken stoppst, wenn du sie bemerkst und in Gedanken durch ein oder zwei nette Wörter ersetzt.

Das wird dein Leben erstmal nicht ändern, aber deine Stimmung! Und damit werden sich auch andere Dinge verbessern.

Glaubst du nicht? Probiers aus... : )

23. März 2009

82 - Tu dir Gutes!

"Wenn du möchtest, dass dir Gutes getan wird, tu anderen Gutes."

Hä, und was soll MIR das nützen?
Fragst du dich das jetzt?

Es ist ganz einfach:
Wer sich gern egoistisch verhält, könnte dennoch erkennen, dass das, was wir aussenden, postwendend früher oder später zu uns zurückkommt. Damit wäre es sogar Egoisten erlaubt, anderen Gutes zu tun.

Es geht hier um die Großzügigkeit, mit der du anderen Wohl tust, ohne dir selbst Leid zuzufügen!



Start:
Du könntest heute mit einer kleinen Sache anfangen, etwas, was dir leicht fällt. Stell dir eine Situation vor, in der du normalerweise auf Anhieb auf deinen eigenen Vorteil bedacht wärst. Und stell dir jetzt in Gedanken vor, dass du jemand anderem deinen Vorteil überlässt.

Beispielsweise will sich in der Supermarktschlange
oder im Stau jemand vordrängeln. Normalerweise würdest du vielleicht deinen Platz behaupten. Stell dir jetzt vor, du lässt diese Person einfach großzügig vor. DANKE!
Oder es gibt Essen, normalerweise würdest du dir schnell die größte Portion nehmen. Gib sie in Gedanken einfach
einmal an jemand anderen ab. DANKE!
Oder denk an einen Bettler. Normalerweise denkst du, der soll doch arbeiten gehen so wie du. Nun gibst du ihm in Gedanken einfach eine kleine Münze ab. DANKE!

Richte dich auf und entspanne dich, löse deine Zunge und deinen Kiefer, atme bewusst und ruhig, und nimm dabei deine körperlichen Empfindungen wahr. Tu NICHTS...wie gut das tun kann... : )



*



Wenn es eines Tages gelingt, dem Handeln die Berechnung zu nehmen, dann kann man sich wirklich frei fühlen.
So frei, anderen Gutes zu tun,
selbst wenn man gar nichts davon zu haben scheint...

Es ist erstaunlich, welch unerwartete Wege sich plötzlich erschließen können : )

22. März 2009

81 - Das gute Recht auf Fehler

"Wer arbeitet, macht auch Fehler."

Das pflegte ein älterer Kollege stets zu sagen. Es gelang ihm damit, vor allem uns, den Jungen und Unerfahrenen, den großen Druck zu nehmen, unter den wir uns gestellt sahen.
Die Folge waren weniger Fehler!

Diese Erkenntnis lässt sich wohl auf das Leben im Allgemeinen übertragen.

Wir alle handeln, so gut wie wir können. Dass dabei 'Fehler' passieren, liegt in der Natur der Sache. Wenn wir uns und den anderen zugestehen können, Fehler zu machen, nehmen wir die Dinge leichter.

Was leicht ist, fühlt sich gut an. Wer sich gut fühlt, lernt leichter.
Warum sollten wir es uns oder anderen schwer machen?


Start:
Du könntest dir heute etwas, was du als 'Fehler' an dir verurteilst,
benennen und als wichtigen Teil deiner Entwicklung annehmen.

Vielleicht verurteilst du dich für schwierige Verhaltensweisen, wie zum Beispiel Jähzorn oder Suchtverhalten oder Komplexe oder Blockaden oder Unfertigkeiten oder was auch immer.

Entspanne dein Gesicht, löse die Verspannungen in deinem Unterkiefer und deiner Zunge, lächle dir selbst zu, und atme ruhig und frei, ein und aus.
Dazu könntest du dir diesen Satz denken:



*
Ich darf diesen Fehler machen,
weil ich daraus lerne




Erinnere dich im Anschluss an einen 'Fehler', den du an jemand anderem verurteilt hast. Auch diese Person hat das gute Recht, diesen 'Fehler' zu machen. Und daraus zu lernen.

Wenn du anfängst, dir selbst gegenüber großzügig zu werden, wirst du erleben können, wie leicht es wird, anderen gegenüber Großzügigkeit zu entwickeln.

21. März 2009

80 - Ein Wort gibt KEIN anderes

Wenn jemand etwas tut, was uns nicht gefällt, ärgern wir uns vielleicht.
Es könnte dann sehr hilfreich sein, wenn wir auf einen Konflikt verzichten, und erstmal zur Ruhe kommen.


Wenn wir anerkennen, dass unser Gegenüber das Beste tut, wozu er/sie derzeit in der Lage ist, können wir den Konflikt, unabhängig von unserer Emotion, objektiver betrachten.

D
ie Dynamik des Streits zu unterbrechen und Abstand dazu zu finden, ist ein erster wichtiger Schritt. Aus diesem Abstand heraus können wir ruhig werden, und viel effektiver und konstruktiver reagieren.


Start:
Wenn du in einem beginnenden Konflikt stehst, könntest du dir denken "Die Person sagt oder tut jetzt dies oder das, weil es das Einzige ist, was ihr derzeit richtig erscheint. Ich akzeptiere die andere Meinung, auch wenn sie stark von meiner Meinung abweicht. Ich komme jetzt zur Ruhe und bespreche die Situation später."

Entspanne dich vollkommen, vor allem Gesicht mit Kiefer und Zunge, atme ruhig und gelassen ein und aus, lass ein Halblächeln zu : )

Du könntest heute 2 Minuten und 40 Sekunden ganz in Ruhe atmen. Nimm alle Geräusche um dich herum wahr, bemerke alle deine Gedanken und führe deine Aufmerksamkeit immer wieder zurück zu deiner Atmung. Konzentriere deine Empfindung auf die Atmung und deinen Körper und sonst NICHTS : )


*


Wie fühlst du dich, wenn du aus der Streitspirale austrittst? Welche Gefühle nimmst du dann außer deiner gewohnten Emotion noch wahr?

Wie konntest du die Stärke nutzen die aus dem NICHTSTUN entsteht?

20. März 2009

79 - Darf der das??

"Das kann der/die doch nicht machen!"

Nein? Wieso nicht?
Hier auf der Erde darf man erstmal alles machen. Schaut euch mal um.
Die kuriosesten Dinge werden von Menschen geschaffen.

Da gibt es beispielsweise Diktaturen, Kriege, Morde, Diebstahl, Ausbeutung, Unterdrückung, Umweltzerstörung, Hungerkatastrophen, Luxus,
Dekadenz, Freizeitexzesse, Prominente, Drogen, virtuelles Leben, Masseneuphorie, Religionen, Hilfsorganisationen, Forschung, Sprachen, Kulturen, Kunst, Politik - und das ist nur ein kleiner Auszug von dem, was die Menschheit bis jetzt erschaffen hat.

Man darf alles tun; genau solange, wie die anderen Menschen es dulden und genau solange, bis es Reaktionen und Konsequenzen gibt.


Empörung kostet Energie. Wir könnten diese Energie nutzbringend einsetzen, indem wir uns gelassen und konzentriert FÜR uns oder etwas einsetzen, anstatt uns nur dagegen zu empören.


Start:
Heute könntest du dich an eine Situation erinnern, bei der du dich über das Verhalten Anderer
empört und gleichzeitig nichts unternommen hast.

Führe dir den Grund deiner Empörung noch einmal vor Augen und atme dann 3 Mal bewusst und konzentriert, lächle ruhig dabei : )
Du hast jetzt Gelegenheit, in Gedanken an die Person zu formulieren, wie du dich dabei fühltest und welches deiner Bedürfnisse dabei verletzt wurde.

Zum Beispiel "Als du mich gestern blöde Kuh genannt hast, fühlte ich mich traurig, weil mein Bedürfnis nach respektvollem Umgang nicht erfüllt wurde." oder
"Als du letzte Woche gesagt hast, du rufst mich an und es dann nicht getan hast, fühlte ich mich enttäuscht, weil mein Bedürfnis nach Verlässlichkeit nicht erfüllt wurde." oder
"Als du sagtest, du willst mit mir leben, aber ich soll alles zahlen, fühlte ich mich überfordert, weil mein Bedürfnis nach Gemeinsamkeit
damit nicht erfüllt wird." oder
"Als ich gestern nach Hause kam und feststellte, dass du meine Kekse aufgegessen hattest, fühlte ich mich frustriert, weil ich mein Bedürfnis nach Achtung meines Eigentums nicht erfüllt sah."


*

Alles was wir tun, führt früher oder später zu Konsequenzen.
Deshalb sind wir alle verantwortlich für unsere eigenen Taten.

Uns darüber bewusst zu sein, macht uns frei, alles zu tun, oder zu lassen. Und dasselbe den anderen zuzugestehen. Wenn dich etwas stört, darfst du es sagen.

Es könnte sehr hilfreich sein, wenn du ohne Empörung und in Ruhe sagst, wie du dich damit fühlst und welches deiner Bedürfnisse damit nicht erfüllt wird.

19. März 2009

78 - Auf dem Boden der Tatsachen

"Der steht mit beiden Beinen fest im Leben."

Auch so ein Spruch...

Nichts leichter als das!


Start:
Du könntest dich hinstellen, Füße hüftweit auseinander, Knie ein klein wenig gebeugt, Arme hängen locker seitwärts herunter.
Bewege dann deinen Körper vor, über die Zehen, und zurück, über die Hacken. Schaukele ganz sachte vor und zurück, so langsam, dass du leicht das Gleichgewicht halten kannst. Spiele mit deinem
Schwerpunkt. Schließe dabei ruhig die Augen.
Wenn du ein paarmal vor und zurück geschaukelt hast, pendele dich in der Mitte deiner Füße ein. Spüre bewusst das Gewicht, das sich nun mittig auf dem ganzen Fuß gleichmäßig verteilt. Stehe noch ein paar Atemzüge still und spüre die Verbindung deiner Füße mit dem Boden.


*


Der Boden der Tatsachen ist der Moment, in dem du dich gerade befindest. Wenn du deine Füße auf dem Boden spürst, kannst du empfinden, wie die Erde dir Halt gibt. Solange du den Schwerpunkt in deiner Mitte hältst.

Diese Übung ist dann gut, wenn man das Gefühl hat, man sei aus seiner Mitte geraten und möchte sich wieder zentrieren.

18. März 2009

77 - Wohlwollendes Denken

"Wie es in den Wald hinein ruft, so ruft es heraus."
Wer hat sich nur so etwas ausgedacht?

Dieser Spruch ist wohl schon ein paar Tage alt.
Weil er sich bis heute überliefert hat, kommen wir darauf, dass etwas daran sein könnte.

Was könnte es also in diesem Zusammenhang bedeuten, wenn man Missgunst, Lug und Betrug erwartet, wenn man davon ausgeht, dass viele einem Böses wollen
oder dass viele Dinge schief gehen?

Selbst wenn die Umwelt unabhängig von unseren Gedanken und Erwartungen wäre, so hätte doch derjenige, der solche pessimistischen Gedanken hegt, schon damit die Quittung kassiert: er/sie muss mit all diesen negativen Vorerwartungen leben und sie aushalten.

Wie ungemütlich...


Start:
Heute könntest du vielleicht einer Person begegnen, bei der du üblichererweise pessimistische Erwartungen hegst.
Nimm eine leichte Person, mit der du wenig verstrickt bist, vielleicht einen Nachbarn, die schlechtgelaunte Verkäuferin, einen Kollegen, oder vielleicht irgend jemand, bei dem du davon ausgehst, dass sein Blick etwas mit seinen Gedanken über dich zu tun hat bzw. dass die Person dich ablehnt. Oder nimm jemanden, den du ablehnst, ohne ihn tatsächlich näher zu kennen, vielleicht einfach nur, weil er in deinen Augen häßlich wirkt.

Wenn du dieser Person begegnest, könntest du im Bruchteil der ersten Sekunde bewusst etwas anderes denken, als du es üblicherweise tust:
Nämlich nur die Worte "Liebe schicken".
Falls dir das zu ungewohnt oder merkwürdig erscheint, kannst du auch einfach
"Freude schicken" denken. Das ist genauso gut.
Dabei das Gesicht zu entspannen, halbzulächeln
und vielleicht 1-2 Atemzüge bewusst zu atmen, kann helfen.


*


Wie hat sich das angefühlt?

Welche Gedanken haben sich bei dir ergeben? Konntest du bei deinen wohlwollenden Gedanken bleiben, oder bist du wieder in deine üblichen Gedanken gerutscht?

Wie hat das Gegenüber reagiert? Welche Unterschiede konntest du im Zusammentreffen ausmachen? Hallte etwas anderes als sonst aus dem Wald? ; )

Wer seine Gedanken in wohlwollende Gedanken umstellen möchte, kann das ganz leicht mit Bewusstsein und Ausdauer erreichen : )

17. März 2009

76 - Schlaflose Nacht

Wirst du nachts manchmal wach?

Wie fühlt sich dein Gesicht in dem Moment des Aufwachens an?
Wie fühlst du dich überhaupt, wenn du wach wirst? Obwohl du vielleicht noch super schlafen könntest...

In dem Moment, in dem wir realisieren, dass wir wach geworden sind, haben wir unterschiedliche Möglichkeiten zu reagieren.
Wenn wir uns umdrehen und weiter schlafen, ist alles fein.
Wenn wir wach bleiben, vielleicht sogar für längere Zeit, uns hin und her wälzen, dann fühlen wir uns meist weniger zufrieden. Wir verspannen sogar vielleicht unser Gesicht! Obwohl die Nacht der Entspannung dienen soll...

Falls uns das sogar häufiger passiert, denken wir vielleicht schon während des Aufwachens daran, bloß NICHT wieder wach liegen zu bleiben! Und weil wir das NICHT wollen, ist es wahrscheinlich noch anstrengender, es dann doch tun zu müssen: wachliegen.


Start:
Wenn du in dieser oder einer folgenden Nacht wach wirst, könntest du ein kleines Experiment starten:
Sobald du realisierst, dass du wach wirst, könntest du lächeln.
Ja, einfach so, auch wenn dir gar nicht danach ist!
Gerade weil dir gar nicht danach ist!!
Du
könntest ein interessantes Phänomen entdecken...

Dazu könntest du ein nettes Wort denken,
zum Beispiel 'entspannt', oder 'ausgeruht' oder 'glücklich', 'zufrieden', was auch immer dir gefällt und dich stärkt. Das verstärkt den Effekt...


*


Möglicherweise liegst du dann noch eine Weile wach.
Mit angenehmen Gedanken lässt sich das anders aushalten, als mit unzufriedenen Gedanken. Oder?

Vielleicht möchtest du ja sogar daran denken, ein paar Mal bewusst und konzentriert zu atmen?

16. März 2009

75 - Das ist ja ein Ding!

In unserem Leben werden wir von vielen Gegenständen begleitet. Die meisten dienen in irgendeiner Form dazu, uns das Leben zu erleichtern.

Da gibt es zum Beispiel das Bett, in dem wir bequem liegen und schlafen, die Decke, die uns wärmt, das Waschbecken, das uns Wasser liefert, die Toilette, die manchmal sogar durch eine Heizung gewärmt in der Wohnung bereitsteht, da sind Anziehsachen, Tisch, Stuhl, das Essen, der Teller, die Tasse, Fahrrad, Auto, die U-Bahn, ein Flugzeug, das Telefon, der Computer, der Stift, die Brille, das Papier, Bücher...und manches mehr : )

Häufig benutzen wir die Dinge, als wären sie das normalste der Welt. Und stellen manchmal erst fest, wie wertvoll sie uns gewesen sind, wenn wir sie nicht mehr haben.

Genauso, wie es sich für uns angenehm auswirkt, wenn wir uns selbst stärker wertschätzen, kann es sich für unser Empfinden auswirken, wenn wir die Dinge, die uns bereitstehen, einmal wieder bewusst wahrnehmen.


Start:
Heute könntest du dir jedes einzelnen Gegenstandes, der zu deiner Unterstützung da ist, bewusst werden.
Wenn du möchtest, schenke deine Aufmerksamkeit heute all den Dingen, die um dich herum sind; bedanke dich bei ihnen oder bei dem Umstand, DASS sie da sind - für dich : )

Danke - Tasse, danke - Schuhe, danke - Stift, danke - Sachen und Dinge!

Löse all deine Muskeln im Gesicht, Unterkiefer, Zunge, lass dein Halblächeln zu, atme ein und atme aus, bewusst und ruhig, mit jedem Atemzug : )


*


Das Wort Danke ist deshalb so hilfreich, weil es dir vermittelt, dass du etwas bekommen hast.

Selbst wenn der Stuhl auf dem du sitzt, vielleicht eine Selbstverständlichkeit für dich ist, kannst du dir auf diese Weise das Gefühl gönnen, dass du durch ihn oder mit ihm 'beschenkt' wurdest.

Und das fühlt sich einfach gut an, oder?
Kostet übrigens NICHTS : ))
Ist ein Ding, was?

15. März 2009

74 - Ein Tag, ein Wort

"Wenn ich morgens mit dem falschen Bein aufstehe, dann geht alles schief, den ganzen Tag..."

Naja, kann schon sein, muss aber nicht ; )

Wenn wir uns bei den ersten Schwierigkeiten, die wir erleben, bereits darauf einstellen, dass der gesamte folgende Tag davon bestimmt wird...welche Chancen haben wir wohl, das auch zu verwirklichen?

Und wie könnte der Tag vielleicht verlaufen, wenn wir die Schwierigkeiten einfach leicht nehmen? Und uns zusätzlich innerlich ein gutes Gefühl gönnen?

Vielleicht ist am Ende des Tages nicht alles so verlaufen, wie wir dachten, doch als 'schief' brauchen wir den Tag dann gar nicht mehr zu empfinden.


Start:
Du könntest dir heute ein Wort mit in den Tag nehmen, was dich beruhigt, stärkt, aufbaut, ermutigt oder dich anders hilfreich unterstützt.

Wenn du zum Beispiel eine Aufgabe vor dir hast, die dir schwer fällt, dann könntest du oft das Wort 'leicht' denken, oder wenn du unkonzentriert bist, könntest du immer wieder einfach das Wort 'frisch' denken, bei Angst könnte es 'sicher und beschützt' sein, bei Aggressionen 'friedvoll und glücklich', bei mieser Laune hilft es, sich 'glücklich' zu denken, wenn du mit jemandem zu tun hast, der für dich schwierig ist, dann könntest du 'Liebe schicken' denken. (es reicht, nur die Wörter zu denken!)

Und wenn es dir dabei gelingt, einfach kurz dein Gesicht zu entspannen, und in dich selbst hinein zu lächeln, dann tust du dir doppelt gut : )



*



In erster Linie kannst du dir selbst das gute Gefühl schicken, damit es dich stärkt und es dir besser geht.
Das Faszinierende ist, wie oft es sich zusätzlich auch auf die Menschen auswirkt, mit denen wir zu tun haben.

Und wenn nicht, na und, dann hast du wenigstens dich selbst bei Laune gehalten : )

14. März 2009

73 - Vertraue dir ruhig

Der erste Gedanke ist oft der beste.

Wieso eigentlich?

Im ersten Gedanken sprechen wir oftmals, ohne zu überlegen, einfach aus unserem Gefühl heraus. Man kann es auch Intuition nennen.

Wenn wir anfangen, uns unserer Entscheidungen bewusst zu werden, gibt es zwei Kriterien, um sie einzuordnen:
Entweder sind sie hilfreich und weniger hilfreich, für unser Wohl und auch für das Wohl anderer.

Wenn unsere Entscheidung sich gegen unser seelisches Wohl richtet, und uns die Folgen
möglicherweise Unwohlsein bringen, dann können wir das bemerken. In solchem Fall hilft es, weiter über die beste Lösung nachzudenken.

Oft jedoch können die Ideen oder Entscheidungen, die uns sofort in den Sinn kommen, wirklich die besten sein.

Wenn wir das vermehrt beobachten und bemerken, können wir anfangen, uns und unserem Gefühl mehr zu vertrauen.


Start:
Wenn du heute atmen möchtest, dann setze dich entspannt hin, Rücken aufgerichtet, in eine dir angenehme Haltung.
Entspanne dein Gesicht, deinen Unterkiefer, deine Zunge, Halblächeln, und wenn du jetzt anfängst, suche dir dein Wort, was du heute zu deiner Stärkung denken möchtest.
Nimm das erste, was dir in den Sinn kommt...solange es hilfreich für dein Wohl ist. Falls du es als wenig hilfreich für deine Stärkung empfindest, suche dir ein neues : )


*


Unser Inneres weiß oft am besten, was wir brauchen. Es ist ein Zeichen von Vertrauen in uns selbt, wenn wir uns und unserem Gefühl besser zuhören.

Wir wünschen dir einen schönen Tag!

13. März 2009

72 - Weil genug da ist

Der Drang, mehr zu bekommen, mehr als wir gerade haben, treibt uns an.
Das kann gut sein, denn es bringt Motivation mit sich.

Wenn es uns allerdings drängt, von etwas
immer mehr zu haben als es uns oder anderen gut tut, dann zeigt das einen tiefen Mangel in uns.
Durch den Drang nach 'Zuviel' können wir also sehen, dass irgendwo in uns ein 'Zuwenig' ist.

Welches unbewusste 'Zuwenig' es ist, können wir auf die Schnelle oft nicht erkennen. Was allerdings bei unbewusstem 'Zuwenig' immer hilft, ist...

Liebe.
Und dafür brauchen wir Niemanden und NICHTS als uns selbst!

Selbstliebe und Nächstenliebe reichen aus, beides können wir uns selbst schenken. Es ist immer genug davon da, wenn wir wollen. Wir brauchen es nur zu sagen.


Start:
Wann immer du dich in einer Situation befindest, in der du dir mehr nimmst, als dir gut tut, kannst du dir
darüber bewusst werden, dass ein Mangel vorliegt.
Diesem Mangel könntest du heute mit Verständnis
und Liebe begegnen. Wenn du in solchem Moment kein Gefühl der Liebe emfinden kannst, ist das in Ordnung. Es reicht, wenn du einfach das Wort 'Liebe' in Gedanken wiederholst. Je nachdem, wie intensiv sich dir der Mangel zeigt, ist es hilfreich, es öfter und vielleicht sogar auf eine etwas längere Zeit zu wiederholen.
Atme und entspanne dein Gesicht vollkommen. Sage dir:



*
Liebe - Liebe
Liebe für mich



Klingt albern? Kann schon sein.
Das ist aber ziemlich unerheblich, weil es auf Dauer gut wirkt. Probiers einfach mal aus : )

12. März 2009

71 - Wenn MEHR immer WENIGER wird...

...dann kann auch aus NICHTS alles werden!

Wie jetzt?

Nun, wer kennt die Situation, von etwas immer mehr haben zu wollen, obwohl es eigentlich schon völlig genügt?
Wenn das was wir haben wollen, obwohl wir es bekommen, unsere Gier nicht stillt.

Menschen mit Drogenerfahrung kennen das gut. Auch bei Alkohol ist das Phänomen bekannt, und sogar bei viel alltäglicheren Dingen, wie zum Beispiel beim Essen, Internet, Fernsehen, Sammeln, Klamotten kaufen, Arbeiten, Faulheit, Lästern, Geld verdienen,
Beschwerden äußern, Klagen, Sauberkeit, Unordnung, Angeben; manche kennen das auch vom Sport. Oder beim Abnehmen.

Es gibt eigentlich jede Form und Möglichkeit von 'Zuviel' in unserem Leben. Unsere Welt ist so frei, uns alle Formen des 'Zuviels' zu bieten. Wir dürfen frei entscheiden, wie wir das 'Zuviel' erleben möchten.

Interessant ist sicher, warum wir das Bedürfnis nach diesem oder jenem 'Zuviel' verspüren.

Noch interessanter ist jedoch vielleicht, wie wir die drehende Spirale langsamer drehen oder vielleicht sogar zum Stehen bringen könnten.


Start:
Heute könntest du
dir, falls es für dich ein Thema gibt, aussuchen, wovon du, wenigstens schonmal ab und zu, gern weniger hättest.
Such dir etwas Leichtes aus!

Vielleicht die letzte Viertelstunde des abendlichen zippens, oder die 3. Portion Nachtisch, oder das 10. Mal eMail checken oder facebook gucken in der Stunde, oder die 20. Zigarette, oder das letzte Glas, oder den 4. Schokoriegel oder wovon auch immer du in Maßen zufrieden, jedoch vom 'Mehr' nicht mehr glücklich wirst.

Beobachte einfach beim nächsten Mal, wenn du etwas exzessiv machst, wann du den Punkt erreichst, ab dem es dir keine wirkliche Befriedigung mehr verschafft. Merke dir, dass es diesen Punkt gibt.
Und wenn es dir gelingt, merke dir beim nächsten Mal das Gefühl, das du kurz vor diesem Wendepunkt bekommst.

Das ist die ganze Übung. NICHTS weiter...

Jetzt könntest du atmen, vielleicht 2 Minuten und 15 Sekunden? Oder 3 Mal? Entspanne dein Gesicht, deinen Mund mit Zunge und Unterkiefer, Halblächeln, atme bewusst und mit deinem natürlichen Rhythmus, du wirst immer ruhiger werden : )




*
immer genug - Liebe für mich



Konntest du deinen Punkt schon einmal erkennen, der Punkt an dem 'Genug' sich in 'Zuviel' verwandelte?
Das Gefühl das du dabei empfindest, kann dir helfen, deine eigenen Grenzen besser kennenzulernen. Deshalb ist es wirklich hilfreich, es genau wahrzunehmen und dir einzuprägen.

Du kannst dann weitermachen wie bisher. Vielleicht hast du ein anderes Mal Lust, auszuprobieren wie es ist, mal an dieser Grenze aufzuhören.

Es liegt immer in deiner Entscheidung, und in deiner Macht, das ist das Schöne daran.

11. März 2009

70 - Freude motiviert

So wie das Glas oft halb leer statt halb voll ist, werten wir unsere Taten leichter kritisch als wohlwollend.

Mag sein, dass wir uns anders und auch
besser hätten verhalten können. Das zu sehen ist gut, denn es ist die Voraussetzung dafür, es das nächste Mal besser zu machen.

Wenn wir
jedoch abwertender Kritik zuviel Raum geben, dann trägt das statt zur Verbesserung in der Regel zur Entmutigung bei. Entmutigung wirkt demotivierend.

Freude dagegen, selbst über minimalste Erfolge, kann sich ungemein motivierend auswirken. Freude ist Freude, sie tut gut, macht Spaß und kostet NICHTS : )


Start:
Du könntest heute an eine Situation denken, in der du Fehler gemacht hast, die du dir verurteilend vorwirfst.
Vielleicht hast du versucht, dich weniger wütend oder erwartungsvoll oder nachtragend oder dominant oder unpünktlich oder unzuverlässig oder wie auch immer zu verhalten.
Und dann hast du vielleicht wieder alte Verhaltensweisen gezeigt.

Freue dich heute über deine Entscheidung, dich zu verändern, und sieh dir deine Fehler freundlich nach. Allein jeder neue Versuch ist ein guter Grund zur Freude und darf dich motivieren, weiter zu machen. Jeden Tag, jede Stunde, jede Sekunde neu
.

Entspanne dich, löse deine Gesichtsmuskulatur, deine Zunge, deinen Unterkiefer, atme bewusst und ruhig und lass dabei das Halblächeln zu, es macht dich so schön : )


*


Freude ist ein Zustand, den wir uns bewusst erschaffen können.
Sobald wir merken, dass wir uns zu sehr mit dem beschäftigen, was 'schlecht' ist, haben wir selbst die Möglichkeit, unsere Sicht zu verändern.

Das Glas fühlt sich halb voll eben einfach angenehmer an, als halb leer ; )

10. März 2009

69 - Neues in kleinen Portionen

Wenn wir Neues lernen wollen, dann stellen wir uns meist vor, wie es ist, wenn wir es schon können werden. Das ist ein tolles Gefühl! Inspirierend und erfreuend : )

Und dann beginnen wir. Üben oder lernen. Das fühlt sich manches Mal weniger inspirierend an. Hin und wieder geben wir sogar Ziele auf, weil es uns zu schwierig erscheint, sie zu erreichen.

Nehmen wir das Beispiel Wut.
Es ist eine tolle Vorstellung, keine Wut mehr zu haben. Wenn wir anfangen, uns damit zu beschäftigen, sehen wir es direkt vor unserem inneren Auge: wie wir ab sofort stets gelassen sind, immer eine freundliche Reaktion in petto. Fein, soweit.

Es klappt vielleicht auch eine Weile ganz gut, wir reagieren gelassener.
Und dann, aus heiterem Himmel, rasten wir
vielleicht doch mal wieder aus. Und denken uns dann unter Umständen "Das lern ich doch nie...". Was mit solch einer Vorstellung natürlich durchaus denkbar ist ; )

Wie also könnten wir besser vorgehen?


Start:
Du könntest heute an etwas denken, bei dem du dich gern ändern würdest. Vielleicht ist es Wut oder Pünktlichkeit oder Schüchternheit oder Zuverlässigkeit oder was auch immer dir vorschwebt.
Je schwieriger dir die Aufgabe erscheint, desto hilfreicher könnte es sein, kleine Zwischenschritte zu setzen.

Wenn du zum Beispiel Wut zum Thema hast, nimm dir einen der vielen Anlässe, die dich normalerweise schnell wütend machen. Nur einer ist erstmal genug, nimm etwas leichtes zum Anfang.

Wenn du das nächste Mal mit dieser Situation konfrontiert bist, kommentiere, was du gerade erlebst. Zum Beispiel
"Oh, schon wieder die falsche Warteschlange an der Kasse gewählt...ja, das ist ärgerlich (atmen). Heute entscheide ich mich, ruhig zu bleiben.
(atmen, und lächeln)"
"Oh, das Brot ist wieder mit der Marmeladenseite nach unten gefallen...ja, das ist eine Sauerei (atmen).
Heute entscheide ich mich, ruhig zu bleiben. (atmen, und lächeln)"
"Oh, da liegen schon wieder fremde Haare im Waschbecken...ja, das finde ich eklig (atmen). Heute entscheide ich mich, ruhig zu bleiben. (atmen, und lächeln)"
"Oh, der oder die macht schon wieder dies oder das...ja, das ist für mich unerfreulich (atmen). Heute entscheide ich mich, ruhig zu bleiben. (atmen, und lächeln)"

Entspanne dich, löse Verspannungen in Gesicht, Unterkiefer und Zunge, nimm ein Halblächeln, atme ruhig und bewusst ein und aus : )
2 Minuten und 20 Sekunden? Oder 3 Mal? Ganz wie du willst
: )


*
Marmeladenseite nach unten - ruhig und gelassen : )


Wie fühlte sich die Situation an? Welche Gefühle konntest du in dir entdecken?
Gab es ein neues Empfinden in der bekannten Situation? Wie unterschied sich deine Reaktion von der üblichen?

Wenn du auf neue Art reagieren konntest, und selbst wenn du so reagiert haben solltest wie immer und dich dabei aber schon beobachten konntest, ist das ein Erfolg!

Du darfst dich freuen! Wir tun es auch für dich!!!

9. März 2009

68 - Das war schon immer so?

"Ich konnte das noch nie!"
"Das war noch nie meine Stärke"

Aha.
Das war schon immer so? Und soll auch so bleiben?

Dann ist es ja gut.

Falls du allerdings gerne hättest, dass sich daran etwas ändert, dass es sich vielleicht verbessert oder erleichtert, dann könntest du jetzt anfangen, das neu zu bedenken.

Vielleicht war es irgendwann einmal schon immer so, dass du nicht Fahrrad fahren konntest, oder schwimmen. Genau bis zu dem Zeitpunkt, als du gelernt hast, Fahrrad zu fahren, und zu schwimmen...weil du entschieden hast, deine Fähigkeiten zu verändern.

Die Entscheidung dazu war nur ein Gedanke. Der Gedanke hatte Kraft. Wenn wir etwas in Gedanken verändern, dann haben wir schon begonnen, es zu verwirklichen.

Durch die Kraft der starken guten Gedanken, durch unsere Entscheidung.


Start:
Du könntest heute an etwas denken, was deiner Ansicht nach "schon immer" so war. Etwas, was du vielleicht gerne verändern möchtest.


Ist es noch nie deine Stärke gewesen, pünktlich zu sein? Oder hat dir Neues schon immer Unwohlsein bereitet? Oder hast du noch nie eigenes Geld verdient? Oder war es noch nie deine Stärke, unabhängig von anderen zu leben? Oder fühltest du dich schon immer als Pessimist? Oder konntest du vielleicht noch nie gut Fehler vor anderen zugeben?

Das ist alles völlig in Ordnung, denn irgendwann hast du das so entschieden. Selbst wenn du dich daran nicht mehr erinnerst.
Wenn du heute entscheiden möchtest, das zu ändern, kannst du das ganz
einfach tun.

Entspanne dich, lockere deine Gesichtsmuskeln, deine Zunge, deinen Unterkiefer, gib deinem Mund ein Halblächeln.

Wenn du nun bewusst ein- und ausatmest, könntest du denken: "Ich entscheide jetzt, die Fähigkeit XY zu erlernen. Ich kann das tun... (z.B Fahrrad fahren, schwimmen, pünktlich sein oder was immer du von nun an können möchtest)."

*
Ja - ich kann...


Nach 2 Minuten atmen wirst du vielleicht noch nicht über die Fähigkeit verfügen können ; )
Du hast allerdings schon den allerwichtigsten Schritt getan: du hast eine Entscheidung getroffen. In Zukunft könnten sich Dinge so fügen, dass du über dich selbst staunst.

Trau dich ruhig, an dich zu glauben! Denn du kannst mehr, als du dir je vorstellen konntest : )

8. März 2009

67 - Tätigkeiten zerlegen

Wenn man etwas intensiver spüren möchte, kann man das, was man erlebt, in viele kleine Erlebnis-Segmente aufteilen.

Weil die Aufmerksamkeit dann auf jeden einzelnen kleinen Schritt gelenkt wird, werden diese deutlicher spürbar. Details bekommen stärkere Präsenz.

Viele kennen das besonders bei Angelegenheiten, die ihnen zuwider sind. Man bemerkt jede störende Enzelheit, wenn man erstmal auf 'das was stört...' konzentriert ist.

Genauso gut kann man es auch für 'das was gut ist...' anwenden.


Start:
Du könntest dir heute eine Angelegenheit aussuchen, die dir angenehm erscheint. Ein kurzer Ablauf reicht dabei völlig.
Kommentiere jede Kleinigkeit, die du sehen, hören und erleben kannst.

Beim Hände waschen könntest du zum Beispiel kommentieren, wie du dich vor das Waschbecken stellst, wie du mit einer Hand den Wasserhahn aufdrehst, wie du die Hand zurück ziehst und dann unter das laufende Wasser hältst, wie du die andere Hand dazu nimmst, wie du das Wasser spürst, was über deine Hände rinnt, wie du die Hände darunter reibst, wie eine Hand zur Seife greift, wie du die Seife in die Hand nimmst, wie du sie drehst, wie die Seife sich an deinen Händen verteilt, wie du beide Hände mit dem seifigen Gefühl reibst, wie du dabei wieder Wasser darüber laufen lässt, wie das Wasser langsam die Seife wegspült, wie du die Hände unter dem Wasserstrahl so lange reibst, bis die Seife abgespült ist, wie deine Hand zum Wasserhahn greift und das Wasser abdreht, wie die letzten Tropfen Wasser auslaufen, wie du deine Hände ausschüttelst, wie die Tropfen umher fliegen, wie du zum Handtuch greifst, wie der Stoff deine Haut berührt, wie du mit dem Stoff das Wasser abreibst, so lange, bis die Hände trocken sind.
Du könntest dabei bewusst atmen, auch wenn alles wahrscheinlich keine 2 Minuten dauert...

Oder du atmest einfach jetzt ein bisschen; Gesicht entspannen mit einem Halblächeln, Kiefer und Zunge lösen, ruhig und bewusst ein- und ausatmen, es ist ganz leicht : )


*


Es ist ja nicht wirklich viel passiert. Du hast dir die Hände gewaschen, wie schon tausende Male zuvor.

Oder?

7. März 2009

66 - Mich gut fühlen

"Ich fühl mich schlecht!"

Wer hat diesen Zustand noch nicht erlebt?

Wenn wir bemerken, dass wir uns unwohl fühlen, sagen wir, dass wir uns schlecht fühlen.

Und tatsächlich ist das oft so, weil wir unsere Aufmerksamkeit dann vermehrt auf das konzentrieren, was uns Unwohlsein verursacht.
In dem Moment fühlen wir unsere tatsächliche Präsenz weniger, nämlich unseren Körper und unsere körperlichen Sinne.

Was, wenn wir jetzt unsere Aufmerksamkeit verändern? Das können wir tun, auch wenn Umstände existieren, die uns Unwohlsein verursachen könnten.


Wir brauchen uns nur zu fühlen, gut zu fühlen...


Start:
Du könntest heute ausprobieren, gut hinzufühlen, um dich wirklich zu fühlen.
Zum Beispiel könntest du auf deiner Haut das Aufprallen aller Wassertropfen beim Duschen fühlen, auf jedem deiner Zähne die Zahnbürste die sie berührt, in deinem Haar die leichte Brise, wenn du gehst, und unter deinen Füßen den Boden, auf deiner Haut die Sonnenstrahlen, die sie wärmen, in deinem Mund das Getränk, wie es sich ausbreitet, wenn du trinkst, in deiner Luftröhre die Luft, wie sie hinunter gleitet...
Du könntest alles an dir fühlen und dir denken:




*
Ich fühle mich - gut : )
Realitätsempfinden ist eine ziemlich subjektive Angelegenheit.
Es gibt viele gute Gefühle am Tag und du kannst sie alle erfühlen, wenn du sie dir bewusst machst; und dich dadurch gut fühlen.
Wie empfindest du es, wenn du dich auf einen Zustand deiner Wahl konzentrierst? Wie fühlst du dich, wenn du dir bewusst machst, dass du dich gut fühlen kannst? In jeder Situation?

6. März 2009

65 - Atem fühlen

Wenn wir sehr eingespannt sind, fällt uns manchmal vielleicht schwer, uns auf die bewusste Atmung einzulassen.

Da gibt es eine schöne Möglichkeit, es uns leichter zu machen: Wir können den Atem einfach mit den Händen fühlen!


Start:
Wenn du heute atmest, könntest du dir im Sitzen, oder auch im Liegen, die Hände auf den Bauch, an die seitlichen Rippen oder auf die Brust unter die Schlüsselbeine legen. Du könntest auch eine Hand auf den Bauch und die andere auf die Brust legen. So, wie du dich wohl fühlst. Vielleicht probierst du die unterschiedlichen Möglichkeiten einfach mal aus?

Du könntest heute 2 Minuten und 15 Sekunden deinen Atem fühlen.

Entspanne dich und dein Gesicht, Kiefer und Zunge, lass ein Halblächeln in dein Gesicht. Nimm deine Atmung auf rein körperlicher Ebene ganz bewusst wahr. Immer wenn sich deine Gedanken in Träume verlieren, hole sie freundlich aber bestimmt wieder zurück zu deinem Atem : )


*
Atem spüren


Wie hast du deinen Atem empfunden, als du deine Hände aufgelegt hast? Wie ist es dir mit deiner Konzentration dabei ergangen?
Wenn wir uns aufgeregt fühlen, könnten wir dieses Händeauflegen auf unseren Körper ausprobieren und so zu mehr Ruhe kommen.

5. März 2009

64 - Frieden für mich

Frieden ist eine schöne Sache.

Wenn man nicht mehr streiten müsste, niemand einem böse zusetzen würde, man selber nicht mehr damit beschäftigt sein müsste, anderen böse zu sein, mal ganz abgesehen davon, dass niemand mehr erschossen werden würde, keine Bomben mehr auf Kinder, Frauen und Männer fallen...

Das hätte wohl viele Vorteile.

Wie oft findest du schon allein in dir selbst eine relativ unfriedliche Situation vor? Gedanken, die durchaus kämpferischer Art zu sein scheinen, wie vielleicht "Dem würde es nur Recht geschehen, wenn er so richtig auf die Schnauze fallen würde." oder "Ich puste dich gleich weg, du verdammter Mittelspurschleicher" oder "Zielen und: bammm!" oder "Verflucht, du Scheißbutterpapier, wenn du nicht gleich von der Butter abgehst..." oder "Dich sollte man vierteilen, du beknacktes verheddertes Kabel" oder vielleicht fallen dir andere Beispiele ein?


Start:
Heute könntest du dir Situationen vor Augen führen, bei denen du hin und wieder inneren Krieg führst. Wie oft denken wir unfriedlich? Bei den nächsten Malen, wenn es dir automatisch passiert, könntest du es einfach bemerken. Und dann könntest du dir fröhlich zuzwinkern, weil du es bemerkt hast. Und vielleicht 3 mal atmen : )

Wenn du heute 2 Minuten bewusst atmen möchtest, könntest du jetzt starten. Entspanne dich, löse die Anspannungen in deinem Gesicht, Kiefer und Zunge, konzentriere dich mit all deinen Sinnen auf deine Atmung. Lass Geräusche und Gedanken ruhig an dir vorbeiziehen.

Du könntest heute das Wort Frieden oder friedvoll denken.


*
Frieden für mich


Wie könnte Frieden in die Welt einziehen, wenn wir schon in unseren Gedanken manchmal 'Kleinkrieg' führen?

4. März 2009

63 - Etwas fehlt?

Die meisten von uns möchten gern glücklich sein. Wann sind wir denn glücklich?

Für viele von uns liegt das Glück stets in der Zukunft:


Wenn ist erst einmal groß bin, dann kann ich machen was ich will und bin glücklich, denken die Kinder;
Wenn ich erstmal mit der Schule fertig bin, dann kann ich glücklich sein, denken die Jugendlichen;
Wenn ich erstmal meine Ausbildung geschafft habe, dann kann ich glücklich sein,
denken junge Erwachsene;
oder wenn ich erstmal einen Job habe, oder
wenn ich dann eine höhere Karrierestufe erreiche, oder
wenn ich mehr Geld verdiene, oder
wenn ich dann mal eine Freundin oder einen Freund habe, oder
wenn ich erstmal ein Haus habe, oder
wenn ich endlich eine Familie habe...
Wenn erstmal Ferien sind, wenn die Kinder aus dem Haus sind, wenn ich erstmal in Rente gehe...

Ist Glück ein Zeitpunkt oder ein Zeitraum?

Liegt das Glück immer in der Zukunft?

Wenn wir es nur dort vermuten, würden wir es leider in der Gegenwart
verpassen...


Start:
Heute könntest du dir dein Glück, das du unter den gegebenen Umständen findest, bewusst machen.

Das was du hast, ist Grund genug, um dich glücklich fühlen
zu können: Hast du meistens zu essen und zu trinken? Ein Dach über dem Kopf? Einen Computer? Bekannte oder Verwandte, Freunde oder Nachbarn?
Du hast einen Körper der weitestgehend gesund ist, und selbst wenn du krank sein solltest, du lebst doch! Du kannst in diesem Augenblick glücklich sein, denn es ist der einzige, der gerade exisitert...


Entspanne dich, löse die Anspannungen in deinem Gesicht, lockere deine Kiefer, deine Zunge, ein Halblächeln kann einziehen : ) Atme bewusst ein- und aus. Du könntest dabei heute denken: "Man, gehts mir gut."



*



Du könntest ab und zu einfach mal in deine Situation "Mir geht's gut" oder "Geht's mir gut!" oder "Wie gut es mir geht!" denken. Dabei könntest dich wundern, dass dir das nicht schon vorher aufgefallen ist : )