Wie man NICHTS tut:

Hier findest du im Archiv unter 2009 für jeden Tag eine Idee fürs NICHTS Tun. Weil das eine der schwierigsten Tätigkeiten ist, starten wir in der ersten Phase, Januar, mit 1 Minute. Danach fühlst du dich vielleicht bereit für längere Zeitphasen. Im Februar üben wir dann 2 Minuten, im März 3 Minuten u.s.w. Im Dezember fühlst du vielleicht schon stark genug, 12 Minuten NICHTS zu tun.

Und bitte, hab keinen Spaß daran ; ) NICHTS zu tun ist etwas, was wir nie tun sollten, es kann also keine Freude machen! Oder?
Falls du nicht geduldig sein möchtest, ist das auch OK. Wir wissen, dass Millionen von Menschen nicht fähig sind, NICHTS zu tun, sei also nicht traurig, falls du herausfindest, dass du so bist wie sie. Es ist OK. Alles ist OK.

Fertig? Dann mach jetzt deine Zigarette aus, stoppe das Reden und Denken, schalte die Musik, TV, dein Kind, Nachbar, Telefon aus, oder was auch immer ETWAS tun mag in deiner Nähe.
Es kann sehr hilfreich sein, dich vor deinem Computer gerade hinzusetzen. Aufgerichtet, aber nicht unbequem, so wie es für dich gemütlich ist, kannst du nun den Text des Tages lesen, und wenn du möchtest die Übung ausprobieren.

Wir wünschen dir das Beste,
Christiane Schinkel, SCHINKEL-COMPANY

P.S.: Falls du später dazu kommst, dann könnte es für dich von Nutzen sein, bei 1 anzufangen. Dann machst du dir eben deinen eigenen Kalender und hast Neujahr mitten im Jahr : )

18. Mai 2009

138 - Das ist bestimmt so

"Der ist bestimmt arrogant, und die ist bestimmt unfreundlich und das ist bestimmt langweilig, und dort ist es bestimmt voll blöd. Das kann ich bestimmt nicht."

Ja, bestimmt...
Äh, mal ne Frage: was heißt denn 'bestimmt'; wer bestimmt das denn?

Die anderen? Wir? Du?
Ich selbst?
Und warum? Wegen der Scheu vor Neuem; vor neuen Erfahrungen; vor Erfüllung?

Na, da wäre es ja bestimmt sehr interessant, die Wirklichkeit herauszufinden.
Oder?


Start:
Heute könntest du dich an etwas erinnern, was du deswegen noch nicht versucht hast, weil es 'bestimmt' soundso ist.
Nimm dir etwas Leichtes. Etwas, bei dem es auch OK wäre, wenn
du Recht behalten würdest.

Vielleicht hast du ein Essen noch nie probiert, weil es bestimmt nicht schmeckt. Oder vielleicht sprichst du ein Thema nicht an, weil du denkst, dass man das bestimmt uninteressant finden würde.
Oder vielleicht sprichst du nicht über deine Gefühle, weil du glaubst, dass andere das nicht tolerieren könnten.

Entspanne Mund, Zunge, Kiefer. Halblächeln mitten im Gesicht : )



mutig und freiFriedensgedanken für Bolivien : )


Du könnest dir bewusst machen, dass du durch dieses 'bestimmt' bereits eine ausgedachte Tatsache als 'Wahrheit' festlegst. Das Essen schmeckt dann bereits im Vorfeld nicht, dein Thema ist uninteressant und man lehnt deine Gefühle ab. Weil du es so bestimmt hast.

Dadurch, dass du bestimmst, wie es wohl ist, hast du dich unfrei für die Wirklichkeit gemacht. Man nennt das auch Selbstbeschränkung.

Wer besser als du selber könntest dich daraus befreien?!! Wie toll!
Stell dir vor, wir irrten uns nur in einem Bruchteil unserer Bestimmtheiten...welch Zugewinn das allemal für unser Leben wäre!

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