Wie man NICHTS tut:

Hier findest du im Archiv unter 2009 für jeden Tag eine Idee fürs NICHTS Tun. Weil das eine der schwierigsten Tätigkeiten ist, starten wir in der ersten Phase, Januar, mit 1 Minute. Danach fühlst du dich vielleicht bereit für längere Zeitphasen. Im Februar üben wir dann 2 Minuten, im März 3 Minuten u.s.w. Im Dezember fühlst du vielleicht schon stark genug, 12 Minuten NICHTS zu tun.

Und bitte, hab keinen Spaß daran ; ) NICHTS zu tun ist etwas, was wir nie tun sollten, es kann also keine Freude machen! Oder?
Falls du nicht geduldig sein möchtest, ist das auch OK. Wir wissen, dass Millionen von Menschen nicht fähig sind, NICHTS zu tun, sei also nicht traurig, falls du herausfindest, dass du so bist wie sie. Es ist OK. Alles ist OK.

Fertig? Dann mach jetzt deine Zigarette aus, stoppe das Reden und Denken, schalte die Musik, TV, dein Kind, Nachbar, Telefon aus, oder was auch immer ETWAS tun mag in deiner Nähe.
Es kann sehr hilfreich sein, dich vor deinem Computer gerade hinzusetzen. Aufgerichtet, aber nicht unbequem, so wie es für dich gemütlich ist, kannst du nun den Text des Tages lesen, und wenn du möchtest die Übung ausprobieren.

Wir wünschen dir das Beste,
Christiane Schinkel, SCHINKEL-COMPANY

P.S.: Falls du später dazu kommst, dann könnte es für dich von Nutzen sein, bei 1 anzufangen. Dann machst du dir eben deinen eigenen Kalender und hast Neujahr mitten im Jahr : )

25. September 2009

268 - Du bist schuld! Oder nicht?

Existieren Schuld und Unschuld tatsächlich, objektiv gesehen? Oder existieren sie nur als Konstrukt sozialisierter, menschlicher Gesellschaften? Das Nichtvorhandensein von Schuld ist Unschuld, oder? Wodurch definiert sich Schuld?

In unterschiedlichsten Gesellschaftsformen und religiösen Modellen werden unterschiedlichste Dinge als Schuld, oder eben auch nicht, definiert. In manchen Gesellschaften war die 'Farbe' der Trauer weiß, und die der Freude schwarz... alles eine Sache der gesellschaftlichen Definition.

Vielleicht machen wir Dinge zur 'Schuld', weil wir Regeln brauchen, damit ein kultiviertes, gesellschaftliches Zusammenleben nach unseren Vorstellungen funktionieren kann.

Wenn es jedoch im gesellschafts-, traditions- und religionsunabhängigen, objektiven, größeren Rahmen keine Schuld gäbe, wäre der Umkehrschluss die dauerhafte Existenz von Unschuld. So dürfen wir uns fühlen: unschuldig.

Wofür du dann, zu Recht, Verantwortung trägst, sind deine Taten. Wenn es keine 'Tat' gibt, darfst du auf das innere Gefühl der Schuld verzichten.

Damit kannst du dir
erlauben, stärker zu werden, frei von 'Allgemeinschuld'.


Start:
Heute könntest du überlegen, zu welchen Gelegenheiten du ein Gefühl der Schuld in dir trägst? Damit meinen wir jetzt die Situationen, in denen du keine Tat zu verantworten hast, sondern in denen du dich ohne wahren Grund selbst schuldig fühlen lässt.

Vielleicht ist eine Freundschaft, an der dir viel lag, gescheitert, und du hast dir ein Schuldgefühl angezogen? Oder vielleicht gab es eine Situation, in der etwas passiert ist, was du nicht verhindern konntest und du hast danach die 'Schuld' auf dich gezogen? Oder vielleicht fühlst du dich manchmal unfähig, bestimmte Dinge zu tun oder dich soundso zu verhalten, und deshalb übernimmst du ein Schuldgefühl?

Entspanne dich, setze dich aufrecht, Kopf auf der Wirbelsäule getragen. Löse alle Anspannungen, auch im Gesicht und lasse ein Halblächeln zu. Atme, Ein - Aus : )


Verantwortung für meine Taten übernehmen
frei von Schuld




Dinge passieren, weil das so ist. Wenn du die Verantwortung für das, was du tust, übernimmst, reicht das.

Damit kannst du auf weitere diffuse Schuldgefühle, die dich nur schwächen, verzichten.
Du darfst dich gut fühlen, frei von Schuld.