Wie man NICHTS tut:

Hier findest du im Archiv unter 2009 für jeden Tag eine Idee fürs NICHTS Tun. Weil das eine der schwierigsten Tätigkeiten ist, starten wir in der ersten Phase, Januar, mit 1 Minute. Danach fühlst du dich vielleicht bereit für längere Zeitphasen. Im Februar üben wir dann 2 Minuten, im März 3 Minuten u.s.w. Im Dezember fühlst du vielleicht schon stark genug, 12 Minuten NICHTS zu tun.

Und bitte, hab keinen Spaß daran ; ) NICHTS zu tun ist etwas, was wir nie tun sollten, es kann also keine Freude machen! Oder?
Falls du nicht geduldig sein möchtest, ist das auch OK. Wir wissen, dass Millionen von Menschen nicht fähig sind, NICHTS zu tun, sei also nicht traurig, falls du herausfindest, dass du so bist wie sie. Es ist OK. Alles ist OK.

Fertig? Dann mach jetzt deine Zigarette aus, stoppe das Reden und Denken, schalte die Musik, TV, dein Kind, Nachbar, Telefon aus, oder was auch immer ETWAS tun mag in deiner Nähe.
Es kann sehr hilfreich sein, dich vor deinem Computer gerade hinzusetzen. Aufgerichtet, aber nicht unbequem, so wie es für dich gemütlich ist, kannst du nun den Text des Tages lesen, und wenn du möchtest die Übung ausprobieren.

Wir wünschen dir das Beste,
Christiane Schinkel, SCHINKEL-COMPANY

P.S.: Falls du später dazu kommst, dann könnte es für dich von Nutzen sein, bei 1 anzufangen. Dann machst du dir eben deinen eigenen Kalender und hast Neujahr mitten im Jahr : )

6. April 2009

96 - Weiser Rat

"Wenn ich was besser weiß, dann muss ich das ja wohl auch sagen können. Oder etwa nicht?"

Manchmal glauben wir, wir müssten anderen Ratschläge erteilen, auch wenn wir gar nicht darum gebeten werden.


Der Drang, andere zu kritisieren, zu verbessern oder zu korrigieren, entspringt wohl eher dem Gefühl, es besser wissen
zu müssen, als dass er ein Zeichen von Weisheit ist.

Der Weise kann darauf verzichten, anderen
seine Weisheit aufzudrängen. Weil er weiß, dass alles zur rechten Zeit geschieht. Und dass jede/jeder das Recht auf Fehler hat. Genau, wie auch er selbst : )


Start:
Heute könntest du darauf achten,
wie oft am Tage in dir der Impuls entsteht, zu kritisieren, zu korrigieren oder zu verbessern.
Wenn du solch eine Situation entdeckst, könntest du einfach NICHTS tun, atmen, lächeln, und dir denken: "Der Weise schweigt, bis er gefragt wird."

Wenn du noch mehr NICHTS tun möchtest, könntest du das jetzt 3 Minuten und 12 Sekunden tun. Oder auch 2 Minuten oder 1 Minute, solange du eben möchtest.

Entspanne dich, außen wie innen, lockere Körper, Gesicht, Mund und Kiefer, schenk dir ein Halblächeln, und löse deine Gedanken, lass sie vorbei ziehen, atme bewusst ein und aus, spüre deinen Körper.
Einatmend weißt du, dass du einatmest. Ausatmend weißt du, dass du ausatmest.


Ein- Aus
Friedensgedanken für die Ukraine : )


Du könntest dir bewusst machen, dass ein Rat, den jemand durch eine Frage bei dir einholt, etwas anderes ist, als ein ungefragter Rat.
Einen hilfreichen Rat zu geben, wenn man gefragt wird, ist etwas sehr Kostbares.

Wenn du das Gefühl hast, es könnte für die andere Person hilfreich sein, deinen guten Rat zu hören, dann darfst du fragen, ob er/sie deinen Rat möchte.

Die Person darf frei entscheiden, ob sie deinen Rat möchte oder lieber nicht. Das zu akzeptieren ist weise : )