Wie man NICHTS tut:

Hier findest du im Archiv unter 2009 für jeden Tag eine Idee fürs NICHTS Tun. Weil das eine der schwierigsten Tätigkeiten ist, starten wir in der ersten Phase, Januar, mit 1 Minute. Danach fühlst du dich vielleicht bereit für längere Zeitphasen. Im Februar üben wir dann 2 Minuten, im März 3 Minuten u.s.w. Im Dezember fühlst du vielleicht schon stark genug, 12 Minuten NICHTS zu tun.

Und bitte, hab keinen Spaß daran ; ) NICHTS zu tun ist etwas, was wir nie tun sollten, es kann also keine Freude machen! Oder?
Falls du nicht geduldig sein möchtest, ist das auch OK. Wir wissen, dass Millionen von Menschen nicht fähig sind, NICHTS zu tun, sei also nicht traurig, falls du herausfindest, dass du so bist wie sie. Es ist OK. Alles ist OK.

Fertig? Dann mach jetzt deine Zigarette aus, stoppe das Reden und Denken, schalte die Musik, TV, dein Kind, Nachbar, Telefon aus, oder was auch immer ETWAS tun mag in deiner Nähe.
Es kann sehr hilfreich sein, dich vor deinem Computer gerade hinzusetzen. Aufgerichtet, aber nicht unbequem, so wie es für dich gemütlich ist, kannst du nun den Text des Tages lesen, und wenn du möchtest die Übung ausprobieren.

Wir wünschen dir das Beste,
Christiane Schinkel, SCHINKEL-COMPANY

P.S.: Falls du später dazu kommst, dann könnte es für dich von Nutzen sein, bei 1 anzufangen. Dann machst du dir eben deinen eigenen Kalender und hast Neujahr mitten im Jahr : )

21. Juli 2009

202 - Ignoranz

Was ist Ignoranz eigentlich?

Im Wesentlichen bedeutet sie, dass jemand unwissend ist oder sich unwissend gibt, indem Dinge nicht beachtet werden. Das kann auch aus Absicht geschehen.

Im Gegensatz zu Toleranz, die die Fähigkeit oder den Willen ausdrückt, etwas zu akzeptieren, beschreibt Ignoranz die Nicht-Akzeptanz, die nur nicht zugegeben wird.

In der Geschichte der Philosophen, die sich um Sein und NICHTS Gedanken machten (
Existenzialisten), galt Ignoranz auch als Weigerung.
Man verstand darunter, dass alles, von dem der Mensch
sich ungewollt betroffen fühlen würde, 'weggeblendet' wird. So, als wäre es gar nicht vorhanden. Bildung und Wissen schienen der Ausweg zu sein.

Wie unsere moderne Welt mittlerweile erfahren konnte, verhindern weder Bildung und Wissen noch Ignoranz das Gefühl von Unglück.

Also, was tun, wenn Dinge passieren, die uns betroffen fühlen lassen??



Start:
Heute könntest du für dich checken, ob es etwas in deinem Leben gibt, das du ignorierst, weil du vielleicht befürchtest, dass du dich betroffen fühlen würdest. Wenn du Betroffenheit wahrnehmen und damit umgehen lernen kannst, könnte dir das sehr helfen.

Stellst du dich vielleicht taub oder schaust du weg, wenn ein verwahrloster Bettler oder Süchtiger dich um Geld anschnorren will? Tust du vielleicht so, als hättest du nichts gehört oder gesehen, wenn in deinem Umfeld unangenehme Dinge passieren oder Menschen Probleme zu haben scheinen? Missachtest du vielleicht manchmal deine eigenen Gefühle, wenn du dich in schmerzlichen Situationen befindest, weil du glaubst, so besser zurecht zu kommen?

Entspanne dich, löse dein Gesicht, lächle und atme ruhig und bewusst. Nimm deine Gedanken und Gefühle wahr. Es zeichnet dich aus, dass du Gefühle hast! Du könntest ihnen, also dir selbst, dein Mitgefühl
schenken und sie dann vorbei ziehen lassen : )


Liebevolle Gedanken und Mitgefühl
für mich und andere

Friedensgedanken für Singapur : )


Du könntest in Zukunft das Sein mutig anschauen, deine Gefühle zulassen und mitfühlend darauf reagieren. Es ist sehr schön, dass du das Leiden fühlen kannst, denn es zeigt deine Empfindsamkeit. Das ist eine besondere Gabe. Und doch könntest du darauf weiterhin darauf verzichten, dich darin zu verlieren.

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