Wie man NICHTS tut:

Hier findest du im Archiv unter 2009 für jeden Tag eine Idee fürs NICHTS Tun. Weil das eine der schwierigsten Tätigkeiten ist, starten wir in der ersten Phase, Januar, mit 1 Minute. Danach fühlst du dich vielleicht bereit für längere Zeitphasen. Im Februar üben wir dann 2 Minuten, im März 3 Minuten u.s.w. Im Dezember fühlst du vielleicht schon stark genug, 12 Minuten NICHTS zu tun.

Und bitte, hab keinen Spaß daran ; ) NICHTS zu tun ist etwas, was wir nie tun sollten, es kann also keine Freude machen! Oder?
Falls du nicht geduldig sein möchtest, ist das auch OK. Wir wissen, dass Millionen von Menschen nicht fähig sind, NICHTS zu tun, sei also nicht traurig, falls du herausfindest, dass du so bist wie sie. Es ist OK. Alles ist OK.

Fertig? Dann mach jetzt deine Zigarette aus, stoppe das Reden und Denken, schalte die Musik, TV, dein Kind, Nachbar, Telefon aus, oder was auch immer ETWAS tun mag in deiner Nähe.
Es kann sehr hilfreich sein, dich vor deinem Computer gerade hinzusetzen. Aufgerichtet, aber nicht unbequem, so wie es für dich gemütlich ist, kannst du nun den Text des Tages lesen, und wenn du möchtest die Übung ausprobieren.

Wir wünschen dir das Beste,
Christiane Schinkel, SCHINKEL-COMPANY

P.S.: Falls du später dazu kommst, dann könnte es für dich von Nutzen sein, bei 1 anzufangen. Dann machst du dir eben deinen eigenen Kalender und hast Neujahr mitten im Jahr : )

23. Juli 2009

204 - Festplatte reparieren

Was machen wir, wenn wir feststellen, dass unsere Festplatte nicht richtig arbeitet? Wenn irgendwas anders ist als normal, der Rechner vielleicht langsam wird, ständig abstürzt, einfriert, Daten verloren gehen...

Ausschalten? So tun, als wär alles wie immer? Und am nächsten Tag einfach weiter machen?

Die meisten von uns würden sich wohl ziemlich gleich darum kümmern, oder? Bevor es unter Umständen noch richtig schlimm wird und Daten zerstört werden.

Antivirenscan, Repariermodus, fertig.


Start:
Heute könntest du überlegen, wie du normalerweise reagierst, wenn du dich etwas anders als 'normalerweise' fühlst. Zum Beispiel, wenn du traurig bist.

Wenn du möchtest, könntest du dir jetzt vorstellen, dass eine Art 'Virus' auf deiner Festplatte läuft. Und du könntest dir bewusst machen, dass du ihn nur wieder loswirst, indem du angeschaltet bleibst, und einfach dein persönliches Reparierprogramm startest.
Erst mal die Traurigkeit als solche erkennen, dann vielleicht kurz mal eine Pause machen, NICHTS tun, ein bisschen weinen, und dir so etwas sagen wie "Aha, traurig bin ich also. Wird gute Gründe haben. Tach Traurigkeit, danke dass du dich nun selbst reparierst!"

Entspanne dich, Lächle und Atme. Nimm deine Gedanken und Gefühle wahr, ohne dich darin zu verlieren. Wenn sie zu intensiv werden, hilft atmen und gleichzeitig mit der Konzentration zurück zum Atem zu kommen : )


Ich bin mir meiner Traurigkeit bewusst
Danke, dass sie auf diese Weise heilt
Friedensgedanken für Iran : )


Nach solch einer Aktion könnte die Platte sogar oft noch besser gewartet sein als vorher, oder? Weil du nebenbei vielleicht fix noch Datensicherung gemacht hast, oder überflüssige Daten gelöscht hast, sortiert hast.

Vielleicht bist du dabei sogar noch auf coole Sachen gestossen, die du ganz vergessen hattest, oder hast mit einem Freund oder einer Freundin gesprochen, den/die du schon länger nicht mehr gesprochen hast, und der/die dir jetzt helfen konnte und das Gespräch war sehr nett. Alles möglich, was?

In jedem Fall hilft
bei Traurigkeit, statt uns auszuschalten und zu hoffen, dass es irgendwie schon von ganz allein wieder besser wird, NICHTS noch viel besser : )

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