Wie man NICHTS tut:

Hier findest du im Archiv unter 2009 für jeden Tag eine Idee fürs NICHTS Tun. Weil das eine der schwierigsten Tätigkeiten ist, starten wir in der ersten Phase, Januar, mit 1 Minute. Danach fühlst du dich vielleicht bereit für längere Zeitphasen. Im Februar üben wir dann 2 Minuten, im März 3 Minuten u.s.w. Im Dezember fühlst du vielleicht schon stark genug, 12 Minuten NICHTS zu tun.

Und bitte, hab keinen Spaß daran ; ) NICHTS zu tun ist etwas, was wir nie tun sollten, es kann also keine Freude machen! Oder?
Falls du nicht geduldig sein möchtest, ist das auch OK. Wir wissen, dass Millionen von Menschen nicht fähig sind, NICHTS zu tun, sei also nicht traurig, falls du herausfindest, dass du so bist wie sie. Es ist OK. Alles ist OK.

Fertig? Dann mach jetzt deine Zigarette aus, stoppe das Reden und Denken, schalte die Musik, TV, dein Kind, Nachbar, Telefon aus, oder was auch immer ETWAS tun mag in deiner Nähe.
Es kann sehr hilfreich sein, dich vor deinem Computer gerade hinzusetzen. Aufgerichtet, aber nicht unbequem, so wie es für dich gemütlich ist, kannst du nun den Text des Tages lesen, und wenn du möchtest die Übung ausprobieren.

Wir wünschen dir das Beste,
Christiane Schinkel, SCHINKEL-COMPANY

P.S.: Falls du später dazu kommst, dann könnte es für dich von Nutzen sein, bei 1 anzufangen. Dann machst du dir eben deinen eigenen Kalender und hast Neujahr mitten im Jahr : )

26. März 2009

85 - Wenn du denkst, du denkst....

In der Kommunikation zwischen Menschen erleben wir manchmal, dass offene Gespräche vermieden werden, weil einer denkt, er wüsste, was der andere nun denkt, und der andere müsste auch genau wissen, was der eine denkt...

Na denkste!

Wenn zuviel gedacht und zu wenig offen geredet wird, können leicht zwischenmenschliche Komplikationen entstehen.
Vor allem, wenn es um sensible Themen geht, wie zum Beispiel Kritik, Meinungsverschiedenheiten oder Bedürfnisse und Gefühle.

Aussprachen, die wir vermeiden, können zu Konflikten werden die sich ansammeln und verstärken; vor allem in uns, das kann uns sogar krank machen.

Wenn wir offener werden, können wir besser für uns selbst sorgen. Es könnte hilfreich sein, wenn wir dafür unseren Mut und das Vertrauen in uns selbst stärken.


Start:
Heute könntest du dir eine Situation vor Augen führen, in der du gehemmt bist, offen anzusprechen, was dich vielleicht bedrückt, und du stattdessen glaubst, der/die andere müsse doch wissen/merken, was los ist.
Weil er/sie wahrscheinlich kein Hellseher ist, kann er/sie nur erfahren, was du freundlich und offen ansprichst, und sagst, was du fühlst. Das dient zu euer beider Wohl : )

Entspanne dein Gesicht, deinen Mund, deine Zunge, deinen Unterkiefer, Halblächeln für dich selbst, atme ganz bewusst, ein und aus, mutig - offen : )


*
mutig - offen



Du darfst als allererstes davon ausgehen, dass der andere keinen blassen Schimmer von deinen Gedanken hat.

Deshalb darfst du dem anderen auf freundliche Weise bekanntmachen, wie es dir geht und was du brauchst. Es ist sogar gut für den anderen, zu erfahren, dass es dir vielleicht nicht gut geht. Wie sollte er/sie denn sonst etwas ändern können für dich?

Vermeide DU-Botschaften (du hast, du bist, aber du!) und berichte stattdessen nur von deinen Gefühlen, deinen Bedürfnissen und wie du es erlebst.
Damit bleibst du bei der Wahrheit, während du dich bei dem, was der andere wohl denkt, ja leicht täuschen kannst...