Wie man NICHTS tut:

Hier findest du im Archiv unter 2009 für jeden Tag eine Idee fürs NICHTS Tun. Weil das eine der schwierigsten Tätigkeiten ist, starten wir in der ersten Phase, Januar, mit 1 Minute. Danach fühlst du dich vielleicht bereit für längere Zeitphasen. Im Februar üben wir dann 2 Minuten, im März 3 Minuten u.s.w. Im Dezember fühlst du vielleicht schon stark genug, 12 Minuten NICHTS zu tun.

Und bitte, hab keinen Spaß daran ; ) NICHTS zu tun ist etwas, was wir nie tun sollten, es kann also keine Freude machen! Oder?
Falls du nicht geduldig sein möchtest, ist das auch OK. Wir wissen, dass Millionen von Menschen nicht fähig sind, NICHTS zu tun, sei also nicht traurig, falls du herausfindest, dass du so bist wie sie. Es ist OK. Alles ist OK.

Fertig? Dann mach jetzt deine Zigarette aus, stoppe das Reden und Denken, schalte die Musik, TV, dein Kind, Nachbar, Telefon aus, oder was auch immer ETWAS tun mag in deiner Nähe.
Es kann sehr hilfreich sein, dich vor deinem Computer gerade hinzusetzen. Aufgerichtet, aber nicht unbequem, so wie es für dich gemütlich ist, kannst du nun den Text des Tages lesen, und wenn du möchtest die Übung ausprobieren.

Wir wünschen dir das Beste,
Christiane Schinkel, SCHINKEL-COMPANY

P.S.: Falls du später dazu kommst, dann könnte es für dich von Nutzen sein, bei 1 anzufangen. Dann machst du dir eben deinen eigenen Kalender und hast Neujahr mitten im Jahr : )

10. Dezember 2009

344 - Das lasse ich bei Dir

"Kennst du das?"
Was?

"Na, wenn jemand total verwickelt ist in seine/ihre schwierigen Gefühle, Wut zum Beispiel, Neid, Eifersucht oder sonstwas, dann verzerrt sich sein/ihr Gesicht total, und die Person versucht, allen Frust, den er/sie gerade trägt, auf dich umzulenken."

Oh jehmine, ja, das kenne ich.

Da hilft nur Mitgefühl. Gar nicht so leicht manchmal, aber im Grunde quält ja diese Person am meisten sich selbst. Schau sie dir mal genau an, nach psychologischen Kriterien...


Start:
Heute könntest du dich an eine Situation erinnern, in der ein Mensch dich mit seinen/ihren eigenen Problemen belasten wollte. Vielleicht, weil sie zu schwer für eine/n wiegen.

Wenn du das nächste Mal in solch einer Situation bist, bleib bei dir und lass die Wut/ Eifersucht oder den Neid/Frust bei der anderen Person. Konzentrier dich auf deine Atmung, ganz bewusst, und schau dir die Person in dem Moment ganz in Ruhe an: ihre Augen, ihr verzogenes Gesicht, ihre hervorschießenden Aggressionen - alles ist Ausdruck ihrer Qual.


Entspanne dich, Halblächeln. Atme bewusst und bemerke jede deiner Bewegungen, jede Körperempfindung, jedes Gefühl in dir. Atme ruhig. Ein - Aus. 11 Minuten und 20 Sekunden?


Mitgefühl für das Leid Anderer
Mitgefühl für mich


Sobald du in der Lage bist, selbst Ruhe zu bewahren, könntest du Mitgefühl für das Leid Anderer aufbringen.

Lass den Stress bei ihr. Es sei denn, du möchtest den Stress selber haben, dann wird die Person dir unbewusst dankbar sein, wenn du ihn übernimmst. Nur, dann hast du den Stress, wohin damit...?

Lass den Stress vielleicht besser bei dem/der Anderen : )