Wie man NICHTS tut:

Hier findest du im Archiv unter 2009 für jeden Tag eine Idee fürs NICHTS Tun. Weil das eine der schwierigsten Tätigkeiten ist, starten wir in der ersten Phase, Januar, mit 1 Minute. Danach fühlst du dich vielleicht bereit für längere Zeitphasen. Im Februar üben wir dann 2 Minuten, im März 3 Minuten u.s.w. Im Dezember fühlst du vielleicht schon stark genug, 12 Minuten NICHTS zu tun.

Und bitte, hab keinen Spaß daran ; ) NICHTS zu tun ist etwas, was wir nie tun sollten, es kann also keine Freude machen! Oder?
Falls du nicht geduldig sein möchtest, ist das auch OK. Wir wissen, dass Millionen von Menschen nicht fähig sind, NICHTS zu tun, sei also nicht traurig, falls du herausfindest, dass du so bist wie sie. Es ist OK. Alles ist OK.

Fertig? Dann mach jetzt deine Zigarette aus, stoppe das Reden und Denken, schalte die Musik, TV, dein Kind, Nachbar, Telefon aus, oder was auch immer ETWAS tun mag in deiner Nähe.
Es kann sehr hilfreich sein, dich vor deinem Computer gerade hinzusetzen. Aufgerichtet, aber nicht unbequem, so wie es für dich gemütlich ist, kannst du nun den Text des Tages lesen, und wenn du möchtest die Übung ausprobieren.

Wir wünschen dir das Beste,
Christiane Schinkel, SCHINKEL-COMPANY

P.S.: Falls du später dazu kommst, dann könnte es für dich von Nutzen sein, bei 1 anzufangen. Dann machst du dir eben deinen eigenen Kalender und hast Neujahr mitten im Jahr : )

12. Dezember 2009

346 - Sowohl als auch

"Ich bin glücklich."
"Und ich bin traurig."
"Ja, ich bin sowohl glücklich als auch traurig."

Na, was, bitte, da will uns wohl jemand vereiern, denkst du?

Das geht. Man kann sowohl angenehme Gefühle empfinden als auch traurig sein. Zum Beispiel, als Michael Jackson gestorben ist. Das war sehr traurig für viele, und doch waren sie auch glücklich, weil sie wussten, welches Geschenk er für die Menschheit war. Die Musik, die er uns dagelassen hat, wird noch lange Zeit viele Menschen glücklich machen. Auch wenn sie traurig sind, dass er nun nicht mehr lebt.


Start:
Heute könntest du dich darauf besinnen, welchen 'Michael J.' du in deinem Leben hast. Gibt es Situationen, Umstände, Personen, die dich zum Beispiel traurig, ärgerlich oder unzufrieden machen? Wenn du möchtest, könntest du jetzt die andere Seite beleuchten. Worüber könntest du dir bewusst werden? Welche Seiten hat die Angelegenheit noch?


Zum Beispiel ärgerst du dich vielleicht manchmal über deine Mutter oder deinen Vater? Du könntest dir klar machen, dass du, neben diesem Gefühl, auch glücklich sein kannst, dass du Eltern hast - viele Menschen auf der Welt haben das nicht mehr.
Oder vielleicht bist du traurig darüber, dass du etwas 'verloren' hast? Du könntest, neben diesem Gefühl, auch das Glück sehen, dass es etwas so Schönes in deinem Leben gab, das dich zu Recht nun traurig macht. Viele Menschen haben solch eine schöne Sache vielleicht noch nie erlebt.
Oder vielleicht bist du unzufrieden über einen Sachverhalt. Du könntest, neben diesem Gefühl, auch das Glück anerkennen, das in dieser Erfahrung liegt. Eine Erfahrung, die dich schlauer macht, gerade in Zusammenhängen, die Anderen verwehrt bleiben. Morgen ist es DEINE Geschichte ; )

Entspanne dich. Löse dein Gesicht, Zunge, Kiefer. Halblächeln und Atmen : ) 11 Minuten und 24 Sekunden?


mir der Dualität der Dinge bewusst sein
Lächeln


Das Leben ist meistens sowohl als auch...Man nennt das Dualität der Dinge.
Der Vorteil, neben schwierigen Gefühlen zusätzlich auch Glück sehen und fühlen zu können, liegt auf der Hand: Man kann immer AUCH glücklich sein ; )