Wie man NICHTS tut:

Hier findest du im Archiv unter 2009 für jeden Tag eine Idee fürs NICHTS Tun. Weil das eine der schwierigsten Tätigkeiten ist, starten wir in der ersten Phase, Januar, mit 1 Minute. Danach fühlst du dich vielleicht bereit für längere Zeitphasen. Im Februar üben wir dann 2 Minuten, im März 3 Minuten u.s.w. Im Dezember fühlst du vielleicht schon stark genug, 12 Minuten NICHTS zu tun.

Und bitte, hab keinen Spaß daran ; ) NICHTS zu tun ist etwas, was wir nie tun sollten, es kann also keine Freude machen! Oder?
Falls du nicht geduldig sein möchtest, ist das auch OK. Wir wissen, dass Millionen von Menschen nicht fähig sind, NICHTS zu tun, sei also nicht traurig, falls du herausfindest, dass du so bist wie sie. Es ist OK. Alles ist OK.

Fertig? Dann mach jetzt deine Zigarette aus, stoppe das Reden und Denken, schalte die Musik, TV, dein Kind, Nachbar, Telefon aus, oder was auch immer ETWAS tun mag in deiner Nähe.
Es kann sehr hilfreich sein, dich vor deinem Computer gerade hinzusetzen. Aufgerichtet, aber nicht unbequem, so wie es für dich gemütlich ist, kannst du nun den Text des Tages lesen, und wenn du möchtest die Übung ausprobieren.

Wir wünschen dir das Beste,
Christiane Schinkel, SCHINKEL-COMPANY

P.S.: Falls du später dazu kommst, dann könnte es für dich von Nutzen sein, bei 1 anzufangen. Dann machst du dir eben deinen eigenen Kalender und hast Neujahr mitten im Jahr : )

14. Februar 2009

45 - Schmerzen begegnen

Es gibt etwas im Leben, was die meisten von uns als sehr unangenehm empfinden: Schmerz.

Wir
können zwischen körperlichem und geistigem Schmerz unterscheiden. Beides kann gleichsam schwierig für uns sein.

Manche Menschen können
Schmerz weniger leicht ertragen als andere, weil ihre Schmerzschwelle niedriger ist.

Wann geht Schmerz über in Leiden?

Wenn wir zum Beispiel Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Rückenschmerzen oder wo auch immer haben, und uns innerlich sehr dagegen auflehnen, kann sich die Konzentration auf das Schmerzempfinden verstärken. Gekoppelt mit der Ablehnung entsteht dann Leiden.


Start:
Vielleicht hast du hin und wieder mal Schmerzen, im Kopf, Nacken, Rücken oder in den Zähnen? Bevor du dann zur Schmerztablette greifst, könntest du eine kleine Übung versuchen, selbst falls sie dir sehr abstrus erscheint. Versuch macht klug. Und die Tablette könntest du danach ja immer noch nehmen. Falls du sie dann noch brauchst...

Du könntest
die Hand auf das schmerzende Körperteil legen und den Schmerz benennen, ihn betrachten und sogar begrüßen.
Du könntest denken oder sagen "Hallo, Schmerz, ich spüre dich.
Es ist OK, dass du da bist."
Dann könntest du in deinen Schmerz atmen, so, wie du in deine Zehen atmen konntest.
Durch die Atmung kommt frische Luft und frische Energie in deinen Körper; wenn du sie lenkst, kannst du direkt spüren, wie sie dort ankommt, wo du sie hinhaben möchtest.
Du könntest auch eine Runde langsam durch dein Zimmer gehen, so bewusst, dass du den Boden an jedem Millimeter deiner Füße bemerkst. Konzentrier dich voll auf das Atmen und Gehen, auf die Empfindung in den Fußsohlen und deine Bewegungen. (siehe Nr. 24)


*



Wenn wir den Schmerz annehmen, wird er unter Umständen nicht weniger stark;
doch wenn dann die Konzentration
auf etwas anderes gerichtet wird, zum Beispiel auf den Atem oder das bewusste Gehen oder auf schöne Dinge um uns herum, kann sich das subjektive Empfinden verschieben und das Empfinden von Leid sogar gen NICHTS gemindert werden.