Wie man NICHTS tut:

Hier findest du im Archiv unter 2009 für jeden Tag eine Idee fürs NICHTS Tun. Weil das eine der schwierigsten Tätigkeiten ist, starten wir in der ersten Phase, Januar, mit 1 Minute. Danach fühlst du dich vielleicht bereit für längere Zeitphasen. Im Februar üben wir dann 2 Minuten, im März 3 Minuten u.s.w. Im Dezember fühlst du vielleicht schon stark genug, 12 Minuten NICHTS zu tun.

Und bitte, hab keinen Spaß daran ; ) NICHTS zu tun ist etwas, was wir nie tun sollten, es kann also keine Freude machen! Oder?
Falls du nicht geduldig sein möchtest, ist das auch OK. Wir wissen, dass Millionen von Menschen nicht fähig sind, NICHTS zu tun, sei also nicht traurig, falls du herausfindest, dass du so bist wie sie. Es ist OK. Alles ist OK.

Fertig? Dann mach jetzt deine Zigarette aus, stoppe das Reden und Denken, schalte die Musik, TV, dein Kind, Nachbar, Telefon aus, oder was auch immer ETWAS tun mag in deiner Nähe.
Es kann sehr hilfreich sein, dich vor deinem Computer gerade hinzusetzen. Aufgerichtet, aber nicht unbequem, so wie es für dich gemütlich ist, kannst du nun den Text des Tages lesen, und wenn du möchtest die Übung ausprobieren.

Wir wünschen dir das Beste,
Christiane Schinkel, SCHINKEL-COMPANY

P.S.: Falls du später dazu kommst, dann könnte es für dich von Nutzen sein, bei 1 anzufangen. Dann machst du dir eben deinen eigenen Kalender und hast Neujahr mitten im Jahr : )

25. Februar 2009

56 - Du UND ich?

Nächstenliebe tut gut.
Wenn Menschen das Bedürfnis haben, sich für andere einzusetzen, ist das wirklich großartig. So weit, so gut.

Wie finden wir heraus, ob das, was wir für andere tun, auch gut für uns ist?
Was ist, wenn Nächstenliebe zu sehr auf eigene Kosten geht?

Nächstenliebe könnte in Fällen, in denen wir uns für andere aufopfern, auch falsch verstanden sein.
Denn der nächste 'Nächste' sind wir selbst; wir dürfen aus Nächstenliebe also durchaus dafür sorgen, dass es auch uns gut geht.



Start:
Heute könntest du dich erinnern, wann du etwas für jemand anderen getan hast, und du dich dabei unterm Strich unwohl gefühlt hast.

Vielleicht hast du
Rat gegeben, der nicht befolgt wurde, und dir trotzdem noch über Wochen die gleichen Probleme immer wieder angehört?
Hast du dich für jemanden eingesetzt, und fühltest dich am Ende nicht gewertschätzt sondern sogar ausgenutzt?
Nimmst du anderen etwas ab, was sie gut selbst tun könnten, und leidest dabei unter den Schwierigkeiten, die du damit bekommst?
Stellst du deine eigenen Bedürfnisse
hinter die anderer, und wirst dir dabei selbst nicht gerecht?
Lässt du dich von anderen 'gegen deinen Willen' überreden?

Vielleicht fällt dir ein Beispiel ähnlicher Art ein?

Versuche mal, ob du genau den Zeitpunkt erinnern kannst, als sich dein Gefühl verändert hat und du es nicht mehr gern getan hast.

Genau dieser Punkt war es, als du deine eigenen Bedürfnisse verraten hast. Als du aufgehört hast, Nächstenliebe zu schenken, nämlich dir selbst...

Atme ruhig für andere, doch erstmal
atme für dich : )
Gesicht, Kiefer und Zunge
entspannen, Halblächeln, bewusst ein- und ausatmen, so lange...


*


Du könntest ruhig gut zu dir sein! Das meint Nächstenliebe : )
Erst dann können wir andere mit wahrer Nächstenliebe unterstützen.