Wie man NICHTS tut:

Hier findest du im Archiv unter 2009 für jeden Tag eine Idee fürs NICHTS Tun. Weil das eine der schwierigsten Tätigkeiten ist, starten wir in der ersten Phase, Januar, mit 1 Minute. Danach fühlst du dich vielleicht bereit für längere Zeitphasen. Im Februar üben wir dann 2 Minuten, im März 3 Minuten u.s.w. Im Dezember fühlst du vielleicht schon stark genug, 12 Minuten NICHTS zu tun.

Und bitte, hab keinen Spaß daran ; ) NICHTS zu tun ist etwas, was wir nie tun sollten, es kann also keine Freude machen! Oder?
Falls du nicht geduldig sein möchtest, ist das auch OK. Wir wissen, dass Millionen von Menschen nicht fähig sind, NICHTS zu tun, sei also nicht traurig, falls du herausfindest, dass du so bist wie sie. Es ist OK. Alles ist OK.

Fertig? Dann mach jetzt deine Zigarette aus, stoppe das Reden und Denken, schalte die Musik, TV, dein Kind, Nachbar, Telefon aus, oder was auch immer ETWAS tun mag in deiner Nähe.
Es kann sehr hilfreich sein, dich vor deinem Computer gerade hinzusetzen. Aufgerichtet, aber nicht unbequem, so wie es für dich gemütlich ist, kannst du nun den Text des Tages lesen, und wenn du möchtest die Übung ausprobieren.

Wir wünschen dir das Beste,
Christiane Schinkel, SCHINKEL-COMPANY

P.S.: Falls du später dazu kommst, dann könnte es für dich von Nutzen sein, bei 1 anzufangen. Dann machst du dir eben deinen eigenen Kalender und hast Neujahr mitten im Jahr : )

17. Januar 2009

17 - Geräusche

Wenn du dir bislang bei den Übungen Ruhe einrichten konntest, ist das sehr gut. Alle Komponenten, die uns ablenken, können gerade in der Anfangsphase sehr störend wirken. Um die innere Stille kennenzulernen, ist äußere Stille umso unterstützender.

Nun ist es natürlich nie wirklich still in unserer Welt.
Da fährt vielleicht mal ein Auto vorm Haus entlang, oder zwei, oder hundert, irgendwo knallt eine Tür, Vögel zwitschern, Regen rauscht und ein Gewitter kracht, ein Kind ruft, ein anderes antwortet,
ein Nachbar benutzt überraschend seinen Schlagbohrer - es gibt viele unvorhergesehene Geräusche, mit denen wir in dem Moment, in dem wir Stille halten möchten, konfrontiert werden.

Was tun?


Start:
Wenn
heute bei deinen Atemzügen Geräusche auftauchen, kannst du sie genauso wie deine Gedanken behandeln. Geräusche kommen, Geräusche gehen.
Nimm sie gelassen wahr, wenn sie auftauchen, und wende dich mit deiner Konzentration einfach wieder dir selber und deinem Atem zu.
Du könntest jetzt 6 ruhige Atemzüge nehmen...



*



Hast du heute Geräusche erleben können? Wie hast du sie empfunden? Konntest du sie mit freundlicher innerer Haltung wahrnehmen?

Ob sie uns stören oder nicht, hängt nicht von den Geräuschen oder ihrer Lautstärke ab, sondern von unserer Haltung und von unserer Konzentration auf uns selbst und unseren Atem.

Lass sie einfach vorbeiziehen. Sie sind ein Zeichen von Leben, das ist doch was Feines ; )