Wie man NICHTS tut:

Hier findest du im Archiv unter 2009 für jeden Tag eine Idee fürs NICHTS Tun. Weil das eine der schwierigsten Tätigkeiten ist, starten wir in der ersten Phase, Januar, mit 1 Minute. Danach fühlst du dich vielleicht bereit für längere Zeitphasen. Im Februar üben wir dann 2 Minuten, im März 3 Minuten u.s.w. Im Dezember fühlst du vielleicht schon stark genug, 12 Minuten NICHTS zu tun.

Und bitte, hab keinen Spaß daran ; ) NICHTS zu tun ist etwas, was wir nie tun sollten, es kann also keine Freude machen! Oder?
Falls du nicht geduldig sein möchtest, ist das auch OK. Wir wissen, dass Millionen von Menschen nicht fähig sind, NICHTS zu tun, sei also nicht traurig, falls du herausfindest, dass du so bist wie sie. Es ist OK. Alles ist OK.

Fertig? Dann mach jetzt deine Zigarette aus, stoppe das Reden und Denken, schalte die Musik, TV, dein Kind, Nachbar, Telefon aus, oder was auch immer ETWAS tun mag in deiner Nähe.
Es kann sehr hilfreich sein, dich vor deinem Computer gerade hinzusetzen. Aufgerichtet, aber nicht unbequem, so wie es für dich gemütlich ist, kannst du nun den Text des Tages lesen, und wenn du möchtest die Übung ausprobieren.

Wir wünschen dir das Beste,
Christiane Schinkel, SCHINKEL-COMPANY

P.S.: Falls du später dazu kommst, dann könnte es für dich von Nutzen sein, bei 1 anzufangen. Dann machst du dir eben deinen eigenen Kalender und hast Neujahr mitten im Jahr : )

19. Oktober 2009

292 - Wenn ich krank bin

"Alle können machen, was sie wollen, nur ich kann nicht mitmachen. Und sie nehmen mich nicht einmal ernst."

Ja, das kann traurig machen.

Dabei könnte doch jeder wissen, dass Krankheit irgendwann für alle von uns ein Thema wird. Auch Alter und Schwäche, Hilfsbedürftigkeit und vielleicht sogar Ausgeliefertsein wird uns früher oder später selbst betreffen.

Wer kein Mitgefühl für kranke Menschen und ihre
Einschränkungen hat, zeigt, dass er Schwierigkeiten hat, mit dem Thema zurechtzukommen. Meistens ist der Grund unbewusste Angst; die Themen Krankheit und Sterben werden deshalb verdrängt, obwohl sie unvermeidbar sind.

Wer Mitgefühl für sich selbst entwickeln konnte, kann dies auch von Herzen anderen zukommen lassen.


Start:
Heute könntest du dich daran erinnern, dass Krankheit und auch das Sterben Teil unseres Lebens ist. Es
betrifft uns selbst oder Menschen die uns nahe stehen.
Wie fühlt es sich für dich an, wenn du dir Gedanken zu dem Thema machst? Kommt ein unwohles Gefühl in dir auf, oder gar Angst?

Entspanne dich, setze dich aufrecht hin, Rücken gerade und Kopf über der
Wirbelsäule. Löse deine Muskulatur in Kiefer, Zunge, Augen, Wange, Stirn, Kopfhaut, Hablächeln im Gesicht. Entspanne dein Gehirn. Atme ruhig und bewusst, in deinem natürlichen Rhythmus.


Krankheit und Sterben im Leben akzeptieren
Mitgefühl für meine Angst

Mitgefühl für die Krankheit Anderer



Wenn wir diese Themen verdrängen, erwischen sie uns irgendwann unvorbereitet. Wenn wir glauben, wir bleiben davon verschont, könnten wir hadern, wenn es dann soweit ist. Das macht es uns schwerer.

Leichter wird es, wenn wir Krankheit und Sterben als einen natürlichen Anteil am Leben sehen. Sobald wir das
anerkennen können, können wir kranken und sterbenden Menschen eine Hilfe sein. So wie wir uns ihre Hilfe wünschen, wenn eines Tages wir an der Reihe sind.