Wie man NICHTS tut:

Hier findest du im Archiv unter 2009 für jeden Tag eine Idee fürs NICHTS Tun. Weil das eine der schwierigsten Tätigkeiten ist, starten wir in der ersten Phase, Januar, mit 1 Minute. Danach fühlst du dich vielleicht bereit für längere Zeitphasen. Im Februar üben wir dann 2 Minuten, im März 3 Minuten u.s.w. Im Dezember fühlst du vielleicht schon stark genug, 12 Minuten NICHTS zu tun.

Und bitte, hab keinen Spaß daran ; ) NICHTS zu tun ist etwas, was wir nie tun sollten, es kann also keine Freude machen! Oder?
Falls du nicht geduldig sein möchtest, ist das auch OK. Wir wissen, dass Millionen von Menschen nicht fähig sind, NICHTS zu tun, sei also nicht traurig, falls du herausfindest, dass du so bist wie sie. Es ist OK. Alles ist OK.

Fertig? Dann mach jetzt deine Zigarette aus, stoppe das Reden und Denken, schalte die Musik, TV, dein Kind, Nachbar, Telefon aus, oder was auch immer ETWAS tun mag in deiner Nähe.
Es kann sehr hilfreich sein, dich vor deinem Computer gerade hinzusetzen. Aufgerichtet, aber nicht unbequem, so wie es für dich gemütlich ist, kannst du nun den Text des Tages lesen, und wenn du möchtest die Übung ausprobieren.

Wir wünschen dir das Beste,
Christiane Schinkel, SCHINKEL-COMPANY

P.S.: Falls du später dazu kommst, dann könnte es für dich von Nutzen sein, bei 1 anzufangen. Dann machst du dir eben deinen eigenen Kalender und hast Neujahr mitten im Jahr : )

18. Oktober 2009

291 - Was ist?

"Woher weiß ich eigentlich, dass etwas existiert?"

Alles was Gegenstand deiner Wahrnehmung ist, existiert. Mindestens in deiner Welt. Sobald du etwas wahrnimmst, und sei es nur als Gedanke, ist es existent. In diesem Fall eben als Gedanke. Auch Gefühle sind existent für den der sie fühlt.

Selbst innere Stimmen und Geräusche bei der Krankheit Schizophrenie sind existent für den der sie hört. Für den behandelnden Arzt sind sie das auch, nämlich als Krankheitsbild.

In manche Kulturen existieren deshalb 'Krafttiere' oder 'Geister' oder 'spirituelle Kräfte',
in anderen eben nicht, oder auch 'Gott' oder dergleichen existiert exakt für die Menschen, die das in ihrem Leben 'wahrnehmen'.

Für deine Wirklichkeit ist es entscheidend, wie sich das Umfeld dazu verhält. Weil allem zu mehr 'Existenzfestigkeit' verholfen wird,
was vermehrt Aufmerksamkeit erhält.


Start:
Heute könntest du überlegen, worauf du dich in den letzten Tagen oder Wochen konzentriert hast, was du also besonders wahrgenommen hast.

Ist es vielleicht Ärger über Situationen, Menschen oder Umstände? Oder vielleicht sind dir besonders die Dinge aufgefallen, die schwierig sind oder dir nicht gefallen? Hast du dich besonders damit beschäftigt, was du eigentlich NICHT magst?

Wenn du möchtest, könntest du heute deine Aufmerksamkeit auf das konzentrieren, was dir Freude bereitet. Wenn du die anderen Dinge wahr nimmst, existieren sie natürlich - ob du ihnen weitere Aufmerksamkeit schenkst, liegt ganz an dir.

Entspanne dich, schließe die Augen und konzentrier dich auf deinen Atem. Oder schau aus dem Fenster, gehe ein kleines Stück spazieren und nimm vor allem wahr, was dir gefallen kann. Lächle, denn du könntest dich an vielem erfreuen : )


die kleinen Dinge wahrnehmen
und mich daran erfreuen
Unangenehmes zurücktreten lassen



Alle 'Existenzen', denen du deine Aufmerksamkeit entziehst, könnten, für dich in deiner Welt, weniger existent wirken. Du könntest es sogar soweit bringen, dass du sie als 'nicht existent' definierst und 'wahrnimmst'.

So lässt sich zum Beispiel die Wahrnehmung von Angst, Unglück und Leid so verschieben, dass sie deine Lebenswahrnehmung auf eine Art und Weise verändern, dass sie dich nicht mehr so wie früher beeinträchtigen : )