Wie man NICHTS tut:

Hier findest du im Archiv unter 2009 für jeden Tag eine Idee fürs NICHTS Tun. Weil das eine der schwierigsten Tätigkeiten ist, starten wir in der ersten Phase, Januar, mit 1 Minute. Danach fühlst du dich vielleicht bereit für längere Zeitphasen. Im Februar üben wir dann 2 Minuten, im März 3 Minuten u.s.w. Im Dezember fühlst du vielleicht schon stark genug, 12 Minuten NICHTS zu tun.

Und bitte, hab keinen Spaß daran ; ) NICHTS zu tun ist etwas, was wir nie tun sollten, es kann also keine Freude machen! Oder?
Falls du nicht geduldig sein möchtest, ist das auch OK. Wir wissen, dass Millionen von Menschen nicht fähig sind, NICHTS zu tun, sei also nicht traurig, falls du herausfindest, dass du so bist wie sie. Es ist OK. Alles ist OK.

Fertig? Dann mach jetzt deine Zigarette aus, stoppe das Reden und Denken, schalte die Musik, TV, dein Kind, Nachbar, Telefon aus, oder was auch immer ETWAS tun mag in deiner Nähe.
Es kann sehr hilfreich sein, dich vor deinem Computer gerade hinzusetzen. Aufgerichtet, aber nicht unbequem, so wie es für dich gemütlich ist, kannst du nun den Text des Tages lesen, und wenn du möchtest die Übung ausprobieren.

Wir wünschen dir das Beste,
Christiane Schinkel, SCHINKEL-COMPANY

P.S.: Falls du später dazu kommst, dann könnte es für dich von Nutzen sein, bei 1 anzufangen. Dann machst du dir eben deinen eigenen Kalender und hast Neujahr mitten im Jahr : )

14. Oktober 2009

287 - Macht Nehmen so selig wie Geben?

"Geben ist seliger als Nehmen - Soll ich dann nehmen? Damit der Andere selig wird? Schließlich muss ja auch einer nehmen, wenn einer gibt, um selig zu werden!"

Ja, klar sollst du auch nehmen!

Es heißt ja nicht, dass Nehmen 'unselig' ist. Mit Freude Nehmen ist 'selig', wenn gleichzeitig der/die Andere die noch 'seligere' Freude haben darf, zu geben.

Wenn du allerdings nur noch nehmen würdest, um die Anderen sozusagen selig zu machen, wirst du das bald als Milchmädchenrechnung entlarven können.

Denn wer nur nimmt, schafft ein Ungleichgewicht. Das fällt irgendwann auf. Den Anderen, und damit auch dir.


Start:
Heute könntest du überlegen,
ob und wann es in deinem Leben Situationen oder Umstände gab, in denen du mehr gegeben, als genommen hast? Bis du bemerkt hast, dass sich da ein Ungleichgewicht eingestellt hat? Wie empfindest du diese Situation jetzt, aus der fernen Betrachtung?

Und gab es in deinem Leben auch Situationen oder Umstände, in denen du mehr genommen hast, als du geben konntest/wolltest. Wie empfindest du jetzt, aus der fernen Betrachtung, dein Handeln? Wie fühlst du dich damit?

Entspanne dich, löse alle deine Anspannungen in deinem Gesicht, Halblächeln. Sitze aufrecht und so, dass es für dich auch gemütlich ist. Lasse alle Anspannung in deinem Körper und Geist los. Einatmend weißt du, dass du einatmest - Ausatmend weißt du, dass du ausatmest.


Ein - vollen Herzens geben
Aus -
von Herzen nehmen


Nur zu Nehmen schafft Abhängigkeit. Das wird auf lange Sicht zu einer schwierigen Sache, die wenig Glück in sich birgt. Weder für den Gebenden noch für den Nehmenden.

Wer mehr nimmt, als er geben will/kann, hat einen inneren Mangel. Das könntest du dem zuviel Nehmenden nachsehen.

Doch auch wenn "Geben seliger
ist als Nehmen", darfst du in genau dem Moment, wo du das Ungleichgewicht erkennst, und anfangen würdest dich damit unwohl zu fühlen, aufhören zu geben.
Das, was dem Nehmenden fehlt, nämlich Mut und Kraft für sich selbst zu sorgen, kannst du ihm durch zu nachsichtiges Geben auch nicht ersetzen. Das kann er/sie nur dann entwickeln, wenn alle aufhören ihn/sie zu bedienen.

Schenk ihm/ihr deine wohlwollenden, liebevollen Gedanken und guten Wünsche; Auch diese Form zu Geben ist von hohem Wert!