Wie man NICHTS tut:

Hier findest du im Archiv unter 2009 für jeden Tag eine Idee fürs NICHTS Tun. Weil das eine der schwierigsten Tätigkeiten ist, starten wir in der ersten Phase, Januar, mit 1 Minute. Danach fühlst du dich vielleicht bereit für längere Zeitphasen. Im Februar üben wir dann 2 Minuten, im März 3 Minuten u.s.w. Im Dezember fühlst du vielleicht schon stark genug, 12 Minuten NICHTS zu tun.

Und bitte, hab keinen Spaß daran ; ) NICHTS zu tun ist etwas, was wir nie tun sollten, es kann also keine Freude machen! Oder?
Falls du nicht geduldig sein möchtest, ist das auch OK. Wir wissen, dass Millionen von Menschen nicht fähig sind, NICHTS zu tun, sei also nicht traurig, falls du herausfindest, dass du so bist wie sie. Es ist OK. Alles ist OK.

Fertig? Dann mach jetzt deine Zigarette aus, stoppe das Reden und Denken, schalte die Musik, TV, dein Kind, Nachbar, Telefon aus, oder was auch immer ETWAS tun mag in deiner Nähe.
Es kann sehr hilfreich sein, dich vor deinem Computer gerade hinzusetzen. Aufgerichtet, aber nicht unbequem, so wie es für dich gemütlich ist, kannst du nun den Text des Tages lesen, und wenn du möchtest die Übung ausprobieren.

Wir wünschen dir das Beste,
Christiane Schinkel, SCHINKEL-COMPANY

P.S.: Falls du später dazu kommst, dann könnte es für dich von Nutzen sein, bei 1 anzufangen. Dann machst du dir eben deinen eigenen Kalender und hast Neujahr mitten im Jahr : )

26. Oktober 2009

299 - Entschuldigung

Entschuldigung - was bedeutet das eigentlich?

Sich zu ent-schuldigen. Schuld los zu werden. Man
definiert dadurch also
A) eine Schuld und will sich dann
B) ihrer entledigen?
Ja, in gewisser Weise.

Es gibt Taten, mit denen wir anderen Unrecht tun. Um Verzeihung zu bitten, ist dann angemessen. Der Andere kann auf diese Weise erkennen, dass uns bewusst ist, welches Unrecht wir getan haben.

Ent-schuldigung verdreht die Lage ein wenig - so, als wären wir nach diesem Wort auch die Verantwortung los. Das ist jedoch nicht möglich. Jeder ist und bleibt verantwortlich für seine/ihre Taten.

Mit Schuld hat das ja meistens gar nicht mal zu tun...


Start:
Heute könntest du überlegen, zu welchen Gelegenheiten du eine Ent-schuldigung wünschst. Achte heute oder in den nächsten Tagen mal auf deinen Sprachgebrauch.

Ent-schuldigung, dass Sie mich angerempelt haben. Ent-schuldigung, ich habe eben, wenn auch ungeschickt, gesagt was ich denke. Ent-schuldigung, das ist meine Meinung. Ent-schuldigung - nicht nötig!

Entspanne dich, setze dich aufrecht hin, löse alle Verspannungen in deinem Körper, in deinem Gesicht, Mund zum Halblächeln. Atme bewusst, Ein - Aus. Bemerke, wenn Gedanken kommen, und lass sie einfach wieder ziehen. 9 Minuten und 52 Sekunden?



Mich mit Augen des Verstehens und der Liebe anschauen
lächeln



Je mehr wir uns unserer Verantwortung bewusst sind, desto bewusster können wir handeln. Das Gefühl, Dinge zu tun, die wir am liebsten wieder los wären, braucht dann gar nicht mehr zu entstehen.

Wenn wir uns bewusst sind, dass die meisten Taten ohne Schuld sind, kann uns auffallen, wie unnötig dann der Wunsch nach Ent-schuldigung ist : )